Mehr als 30.000 Kinder in Südkordofan, Sudan auf der Flucht
16.06.2011
Politik, Recht & Gesellschaft
Khartum, 16. Juni 2011: Der Süden Sudans soll in wenigen Wochen ein unabhängiger Staat werden. Doch jetzt sind erneut schwere Kämpfe ausgebrochen. Besonders betroffen ist die Region Südkordofan, die an der Grenze zwischen Nord- und Südsudan liegt. In den vergangenen Tagen sind dort mehr als 60.000 Menschen vertrieben worden, die Hälfte von ihnen Kinder. Hilfsorganisationen haben nur eingeschränkt Zugang zu den betroffenen Kindern und ihren Familien.
Save the Children warnt: Tausende Mädchen und Jungen könnten auf der Flucht von ihren Familien getrennt werden und Missbrauch und Gewalt ausgesetzt sein. Viele müssen mit ansehen, wie Freunde und Familienmitglieder Opfer von Gewalt werden. Diejenigen, die ihre Eltern verlieren, sind besonders gefährdet. Sie werden verschleppt, missbraucht oder als Kindersoldaten zwangsrekrutiert.
"Wir brauchen dringend sicheren Zugang nach Südkordofan, um humanitäre Hilfe leisten zu können und möglichst viele Kinder zu erreichen", fordert Amin El Fadil, Save the Children Länder-Direktor im Sudan.
Wegen der Kämpfe zwischen der nordsudanesischen Armee und der südsudanesischen Befreiungsarmee (SPLA) mussten viele Familien in Südkordofan ihre Häuser verlassen. Augenzeugen berichten von Luftangriffen, Gewehrfeuer, Plünderungen und Bränden. Straßen sind blockiert, der Flughafen der Hauptstadt Südkordofans, Kadugli, wurde geschlossen.
In den vergangenen Wochen waren bereits zehntausende Menschen aus der benachbarten Abyei Region vertrieben worden. Dort ist die Situation ähnlich angespannt. Wegen der bevorstehenden Unabhängigkeit des Südsudans sind viele Menschen aus dem Norden des Landes unterwegs nach Süden, wo sie ursprünglich herkommen.
Save the Children arbeitet seit 1984 im Sudan. Die weltweit größte unabhängige Kinderrechtsorganisation ist eine der wenigen Hilfsorganisationen, die im Norden und im Süden des Landes vertreten sind und dort vertriebenen Kindern und ihren Familien mit Lebensmitteln, Medikamenten und Schutzzelten hilft.
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