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30.07.2014 / ID: 173960
Politik, Recht & Gesellschaft
Berlin, 30. Juli 2014. Der ORF will die Video-on-Demand-Plattform "Flimmit" kaufen. Noch fehlt die Zustimmung der Regulierungsbehörde KommAustria, aber damit ist fest zu rechnen. Die künftige VoD-Plattform des ORF soll sich über Werbung, Abonnement und Abrufgebühren finanzieren. Im Gespräch mit medienpolitik.net betonte ORF-Generalsekretär Dr. Alexander Wrabetz, dass man damit auf den Start von Netflix vorbereitet sein wolle. Er könne sich vorstellen, auch Programme von ARD und ZDF über diese Plattform zu verbreiten: "Die deutschen Öffentlich-Rechtlichen sind ja unsere langjährigsten und verlässlichsten Partner", so Wrabetz. Dieses Projekt stelle auch eine wichtige kulturpolitische Initiative zugunsten der österreichischen Filmwirtschaft dar. "Die Plattform soll dem in den letzten Jahren international so erfolgreichen österreichischen Film einen digitalen Marktplatz bieten und einen notwendigen Beitrag zur Refinanzierung österreichischer Film- und Fernsehproduktionen liefern, indem auch die Filmwirtschaft an Lizenzerlösen beteiligt wird", erklärte der ORF-Chef weiter.
Vom Pay-TV-Anbieter Sky hängen rund 24.000 Beschäftigungsverhältnisse in Deutschland direkt oder indirekt ab. Die dahinter stehenden Arbeitnehmer erzielten 2013 ein Nettoeinkommen von ca. 350 Mio. Euro und trugen mit mindestens 200 Mio. Euro lohnabhängiger Steuern zum Ausgleich der öffentlichen Haushalte bei. Diese Fakten nennt Dr. Holger Enßlin, Mitglied des Vorstands der Sky Deutschland AG, auf medienpolitik.net. Um auch künftig ein Wachstum des Pay-TV zu ermöglichen, fordert er "eine Opt-In-Regulierung für alle Marktteilnehmer, die unabhängig von der Technologie (Linearität) des audiovisuellen Dienstes konzipiert ist." In der Folge müsste Rundfunk technologie- und verbreitungsneutral verstanden werden und alle Anbieter audiovisueller Dienste mit einschließen, die im Ergebnis zur Einhaltung eines gemeinsamen Standards verpflichtet werden sollten.
Christoph Keese, Executive Vice President von Axel Springer, bemängelt in einem weiteren medienpolitik.net-Beitrag die "völlige Abwesenheit von Leitbildern" in der Medienpolitik. Niemand definiere, was eigentlich gewollt oder gewünscht ist. Gehandelt werde nach kurzfristigen Interessen, gefahren wird auf Sicht, so Keese. Agnostische Medienpolitik räche sich schnell. Wo keine Ziele definiert seien, würden sie auch nicht erreicht. Christoph Keese fordert die Medienpolitiker deshalb auf, ein Leitbild zu formulieren: ""Europa braucht starke Medienunternehmen, die global in der Spitzenliga mitspielen können." Die positiven Effekte für Demokratie, Arbeitsplätze, Einkommen und Staatsfinanzierung sind besonders unter den Vorzeichen der Digitalwirtschaft evident."
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