Weniger Einkommensteuer und mehr Geld ab 2023
10.01.2023 / ID: 383642
Politik, Recht & Gesellschaft

Der Grundfreibetrag steigt überdurchschnittlich
Zunächst wurde der für den Einkommensteuertarif relevante Grundfreibetrag - wie jedes Jahr - angepasst. Dies ist der Freibetrag, der das verfassungsrechtliche Existenzminimum garantieren muss und bis zu dem keine Einkommensteuer erhoben wird. Er wurde um 561 Euro jährlich auf 10.908 Euro erhöht. Hierbei kann man von einer überdurchschnittlich hohen Anpassung sprechen. Damit einhergehend wurde ebenfalls der Unterhaltshöchstbetrag auf dasselbe Niveau festgelegt. Diese Änderungen reduzieren bei zahlreichen Menschen, insbesondere Rentenbeziehern mit geringem Einkommen, zudem den Verwaltungsaufwand, da für sie unter dem Grundfreibetrag die Pflicht zur Abgabe einer Steuererklärung regelmäßig entfällt.
Des Weiteren wurden die anderen Tarifeckwerte verschoben. So wurde der Eingangssteuersatz auf Einkommen von 14.926 Euro bis zu 15.786 Euro ausgeweitet und der Spitzensteuersatz von 42 Prozent von 58.597 Euro auf Einkommen ab 62.810 Euro verschoben. Bewusst ausgenommen wurden Menschen mit besonders hohen Einkommen, auf die der sogenannte Reichensteuersatz von 45 Prozent zutrifft. Er greift unverändert ab 277.826 Euro Jahreseinkommen.
Auch die Grenze für das Anfallen des Solidaritätszuschlags, der nur mehr für bestimmte Einkommensgruppen erhoben wird, wurde angehoben. Der Freibetrag stieg von bisher 16.956 Euro auf 18.130 Euro bei Einzelveranlagung und den doppelten Wert bei Zusammenveranlagung. Somit wird vermieden, dass mehr Steuerzahler inflationsbedingt von diesem betroffen sind und sichergestellt, dass weiterhin rund 90 Prozent der Steuerzahler von ihm befreit sind.
Kinderfreibetrag, Kindergeld und Kinderzuschlag angehoben
Bei der Besteuerung von Familien darf ein Einkommensbetrag in Höhe des sachlichen Existenzminimums eines Kindes zuzüglich des Bedarfs für Betreuung und Erziehung oder Ausbildung nicht besteuert werden. Dies soll durch den Kinderfreibetrag oder durch das Kindergeld sichergestellt werden. Um Familien vor den schleichenden Steuererhöhungen zu schützen, wurde das Kindergeld mit Jahresbeginn einheitlich auf 250 Euro pro Kind erhöht, unabhängig davon, ob es sich um das erste oder vierte Kind in einer Familie handelt. Allein dadurch entstehen dem Bund Mehrausgaben in Höhe von circa 27 Millionen Euro jährlich. Auch der zusätzliche Kinderzuschlag, eine Sozialleistung für Familien, deren geringes Einkommen nicht für den Lebensunterhalt reicht, wurde auf 250 Euro monatlich angehoben. Der Kinderfreibetrag einschließlich des Freibetrags für den Betreuungs-, Erziehungs- und Ausbildungsbedarf wurde zum einen rückwirkend zum 01.01.2022 um 160 Euro auf 8.548 Euro aufgestockt und zum anderen für dieses Jahr um weitere 404 Euro auf 8.952 Euro.
www.lohi.de/steuertipps
Firmenkontakt:
Lohnsteuerhilfe Bayern e. V.
Riesstr. 17
80992 München
Deutschland
089 27813178
info@lohi.de
http://www.lohi.de
Pressekontakt:
Lohnsteuerhilfe Bayern e. V.
Werner-von-Siemens-Str. 5
93128 Regenstauf
presse@lohi.de
09402 5040147
http://www.lohi.de
Diese Pressemitteilung wurde über PR-Gateway veröffentlicht.
Für den Inhalt der Pressemeldung/News ist allein der Verfasser verantwortlich. Newsfenster.de distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen.
Weitere Artikel von Lohnsteuerhilfe Bayern e. V.
16.07.2025 | Lohnsteuerhilfe Bayern e. V.
Beste Beratung in der Branche Lohnsteuerhilfen
Beste Beratung in der Branche Lohnsteuerhilfen
15.07.2025 | Lohnsteuerhilfe Bayern e. V.
Spiel, Spaß, Steuerersparnis mit Ferienbetreuung
Spiel, Spaß, Steuerersparnis mit Ferienbetreuung
08.07.2025 | Lohnsteuerhilfe Bayern e. V.
Wie viel kommt vom Urlaubsgeld bei Angestellten an?
Wie viel kommt vom Urlaubsgeld bei Angestellten an?
17.06.2025 | Lohnsteuerhilfe Bayern e. V.
Die erste eigene Wohnung: Kosten und mögliche Finanzhilfen
Die erste eigene Wohnung: Kosten und mögliche Finanzhilfen
03.06.2025 | Lohnsteuerhilfe Bayern e. V.
Countdown für die Steuererklärung
Countdown für die Steuererklärung
Weitere Artikel in dieser Kategorie
16.07.2025 | ARAG SE
ARAG Recht schnell...
ARAG Recht schnell...
15.07.2025 | MAROKKO ZEITUNG
Die Europäische Kommission aktualisiert ihre Liste der Länder mit hohem Risiko im (AML/CFT)
Die Europäische Kommission aktualisiert ihre Liste der Länder mit hohem Risiko im (AML/CFT)
14.07.2025 | Corni DER verrückte Bauingenieur #KSDR
Wenn das Fundament wackelt - Die Baustelle Schule als Spiegel unserer Zeit
Wenn das Fundament wackelt - Die Baustelle Schule als Spiegel unserer Zeit
14.07.2025 | Die Menschenleserin aus Franken
Die stille Kraft des Erfolgs
Die stille Kraft des Erfolgs
10.07.2025 | Conterganstiftung
Bundesverwaltungsgericht bestätigt langjährige Rechtspraxis für Anerkennung von Conterganschäden
Bundesverwaltungsgericht bestätigt langjährige Rechtspraxis für Anerkennung von Conterganschäden
