Pressemitteilung von Ute Stallmeister

Neue UN-Zahlen zur weltweiten Urbanisierung


Politik, Recht & Gesellschaft

Hannover, 5. April 2012. In Zukunft werden weltweit immer mehr Menschen in Städten leben. Ist heute jeder zweite Erdenbürger ein Stadtbewohner (52 Prozent), werden es 2050 bereits 67 Prozent sein. Besonders stark nimmt die Urbanisierung in Entwicklungs- und Schwellenländern zu, wie die heute veröffentlichten "World Urbanization Prospects" der Vereinten Nationen zeigen. In diesen Ländern steigt der Anteil der Stadtbewohner rapide von derzeit 46 Prozent auf 64 Prozent im Jahr 2050. In Asien wird die Stadtbevölkerung bis zur Jahrhundertmitte um 1,4 Milliarden und in Afrika um rund 0,9 Milliarden Menschen zunehmen.

Besserer Zugang zu Dienstleistungen möglich

Die Verstädterung eröffnet den armen Ländern zugleich Entwicklungschancen und eine Verbesserung der Lebenssituation, sofern eine geplante Stadtentwicklung erfolgt. Beispielsweise können Städte den Menschen Arbeitsplätze und einen besseren Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen wie medizinischer Versorgung und Schulen bieten. In den Metropolen lassen sich solche Angebote mit niedrigeren Pro-Kopf-Kosten als auf dem Land bereitstellen. Entscheidend ist, dass die Städte in Entwicklungsländern nicht ungeplant wachsen: "Gezielte Investitionen in Infrastruktur, Gesundheitseinrichtungen und Schulen sind notwendig", fordert Renate Bähr, Geschäftsführerin der Stiftung Weltbevölkerung. "Nur so können sich die Menschen aus Krankheit und Armut zu befreien."

Im Gegensatz zu Entwicklungsländern nimmt in Industrieländern, wo bereits heute 78 Prozent der Menschen in Städten leben, die Urbanisierung wesentlich langsamer zu. Hier werden in vier Jahrzehnten 86 Prozent der Menschen in Städten leben.

Über die Stiftung Weltbevölkerung

Die Stiftung Weltbevölkerung ist eine international tätige Entwicklungshilfeorganisation. Sie hilft jungen Menschen in Afrika und Asien, sich selbst aus ihrer Armut zu befreien. Ungewollte Schwangerschaften und Aids verschärfen die Armut und bedeuten für viele Jugendliche den Tod. Deshalb unterstützt die Stiftung Aufklärungs- und Familienplanungsprojekte sowie Gesundheitsinitiativen in Entwicklungsländern.

Weitere Informationen finden Sie unter:
http://www.weltbevoelkerung.de/groesste-staedte
http://www.weltbevoelkerung.de/grafik-urbanisierung

Die vollständigen Daten der "World Urbanization Prospects" finden Sie auf der Internetseite der Vereinten Nationen unter http://esa.un.org/unpd/wup/index.htm
Stiftung Weltbevölkerung World Urbanization Prospects

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Deutsche Stiftung Weltbevökerung
Göttinger Chaussee 115 30459 Hannover

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