Land und Caritas arbeiten in sozialen Fragen Hand in Hand
23.04.2012 / ID: 57640
Politik, Recht & Gesellschaft
Stuttgart/Freiburg, 23. April - 60 Jahre Baden-Württemberg, das sind auch sechs Jahrzehnte Politik für Menschen in schwierigen Lebenslagen. Als Partner in sozialen Fragen gratuliert die Caritas in Baden-Württemberg dem Land herzlich zu seinem 60-jährigen Bestehen. "In all den Jahren war das Land immer wieder neu herausgefordert, für Menschen in Notsituationen passende politische Lösungen zu finden und konkrete Hilfe zu schaffen", erklären die Caritasdirektoren im Land Prälat Wolfgang Tripp (Stuttgart) und Monsignore Bernhard Appel (Freiburg). Stellte sich in den 50er Jahren die Frage, wie Heerscharen von Flüchtlingen im Südwesten ein neues Zuhause aufbauen können, ist die Landespolitik heute - 60 Jahre später - herausgefordert, armen Kindern Chancen auf Bildung und Gesundheit zu ermöglichen. Bei all diesen Fragen habe sich die Caritas über die Jahrzehnte hinweg als kritischer Begleiter und sozialer Partner der Landespolitik begriffen, so die Caritas-Direktoren.
Am Anfang der Sozialgeschichte des Landes stand die Hilfe für ehemalige Zwangsarbeiter, für Heimatvertriebene, Flüchtlinge und Spätaussiedler. Mitarbeiter des Caritasverbands und zahlreiche Ehrenamtliche wie die gesamte Wohlfahrt setzten sich dafür ein, Menschen in Notunterkünften unterzubringen und Essen und Beratung bereitzustellen. Das Vertriebenenministerium wurde Anfang der 60er Jahre als wichtiger Partner des sozialen Aufbaus in das Innenministerium integriert. Als das Sozialministerium eingerichtet wurde, intensivierte sich die Partnerschaft zwischen Sozialpolitik und der freien Wohlfahrtspflege.
In der sozialpolitischen Ausrichtung haben sich das Land und die Caritas den wechselnden aktuellen Problemen gestellt: So begleitete der katholische Wohlfahrtsverband in den 60er Jahren im Land den fachlichen und quantitativen Auf- und Ausbau der Kindertagesstätten. Mit Reformen in der Heimerziehung und in der Behindertenhilfe war die Caritas Vorreiterin in sozialen Fragen und schuf Anfang der 60er Jahre ein Bewusstsein für die Notwendigkeit einer Abteilung für Soziales im Innenministerium.
Unter Federführung des Sozialministeriums und unter Beteiligung der Wohlfahrtsverbände wurde in den 70er Jahren ein Planungsgremium eingerichtet, das soziale Angelegenheiten koordinierte. In Folge davon wurde unter anderem die Landesstelle für Suchtfragen geschaffen, eine Plattform für die Koordinierung, den fachlichen Austausch und die Weiterentwicklung der Suchthilfe.
Während in den 80er Jahren Arbeitslosigkeit und die Jugendberufshilfe große Themen darstellten, rückt seit den 90er Jahren die Versorgung von alten Menschen ins Zentrum sozialpolitischer Debatten. Politik und Wohlfahrt sind hier gefragt, in Kooperation Lösungen zu entwickeln. Seit zwei Jahrzehnten entwickelt daher die Caritas in Baden-Württemberg Ausbildungsstätten für Sozialberufe weiter und hat die Fachschulebene im pflegerischen und auch im erzieherischen Bereich etabliert. Die Caritas schuf damit die Voraussetzung, dass sich künftige Erzieher und Pflegerinnen landesweit qualifiziert aus- und fortbilden lassen können.
Als "fruchtbar" bewerten Appel und Tripp die Zusammenarbeit mit der aktuellen Landesregierung. Bei aktuellen Fragen - derzeit stehe etwa die Etablierung eines Armuts- und Reichtumsberichts für Baden-Württemberg auf der Agenda - könne das Land auch in Zukunft jederzeit auf die fachliche Expertise und die Kooperation des katholischen Wohlfahrtsverbandes setzen.
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