Trägertreffen "MEHR Männer in Kitas" in Stuttgart
11.05.2012 / ID: 60496
Politik, Recht & Gesellschaft
Wie erfolgreich ist das Modellprogramm "MEHR Männer in Kitas"? Wie wird es in der Öffentlichkeit wahrgenommen? Darüber tauschen sich 70 Fachleute aus der gesamten Bundesrepublik am 14. und 15. Mai in Stuttgart aus.
Stuttgart - Bundesweit 16 Modellprojekte werben für mehr männliche Fachkräfte in Kindertagesstätten und arbeiten an zukunftsfähigen Rahmenbedingungen für eine gleichberechtigte Zusammenarbeit von Frauen und Männern in der Kinderbetreuung. Die 16 Kita-Träger aus dem gesamten Bundesgebiet sind an dem dreijährigen Modellprogramm des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend beteiligt. Das Programm startete im Januar 2011 und wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert. Die Koordinationsstelle "Männer in Kitas", mit Sitz in Berlin, lädt die Projektteilnehmerinnen und Projektteilnehmer regelmäßig zu Treffen ein, um sich zu vernetzen, sich über gute Erfahrungen auszutauschen, aber auch um Hindernisse und Widerstände zu diskutieren und einen möglichen Umgang damit zu erarbeiten.
Gastgeber des bundesweiten Träger-Treffens ist die Stuttgarter Konzept-e für Bildung und Soziales GmbH, die das Projekt in Baden-Württemberg umsetzt und eine Imagekampagne für den Erzieherberuf mit dem Slogan "Starke Typen für starke Kinder" gestartet hat (www.erzieher-werden.de). Die Kampagne macht deutlich, wie vielfältig der Erzieherberuf ist und wie unterschiedlich die Männer sind, die ihn ausüben. Die Fachleute von Konzept-e werden bei dem Treffen auch über ihr Engagement für eine neuartige, praxisintegrierte Erzieherinnen- und Erzieher-Ausbildung berichten: Zwei 2011 und 2012 gegründete Fachschulen in Stuttgart und Karlsruhe, die mit Kindertagesstätten kooperieren, machen die Ausbildung attraktiver - auch für männliche Jugendliche sowie Quereinsteiger mit Berufserfahrung.
Ziel: Anteil männlicher Fachkräfte spürbar steigern
Der Anteil männlicher Fachkräfte soll in den teilnehmenden Kitas spürbar steigen. Die EU gibt eine Zielmarke von 20 Prozent vor. In Deutschland ist der Männeranteil in Kindertagesstätten in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen, trotzdem liegt er bundesweit nur bei 3,5 Prozent. Berechnet man nur den Anteil der männlichen Fachkräfte ohne Zivildienstleistende, FSJ-ler und ABM-Kräfte sind es sogar nur 2,9 Prozent. Um das ehrgeizige EU-Ziel von 20-Prozent langfristig zu erreichen, sind nicht nur große Anstrengungen nötig, um Männer für den Beruf des Erziehers zu interessieren. Männliche Fachkräfte müssen in den Einrichtungen auch willkommen sein und dürfen dort nicht aufgrund ihres Geschlechts auf bestimmte, vermeintlich typisch männliche Aufgaben verwiesen werden.
Typische Rollenmuster aufbrechen
Da diese Zuweisung zumeist unbewusst abläuft, entwickeln die am Modellprogramm beteiligten Kita-Träger Gender-Konzepte sowie Maßnahmen, die Erzieherinnen, Erziehern und Eltern deutlich machen, welche geschlechtsspezifischen Zuschreibungen sie oft automatisch vornehmen. Auch in der Zusammenarbeit mit Kooperationspartnerinnen und -partnern zum Beispiel in Fachschulen, in Arbeitsagenturen und bei anderen Trägern, sind diese grundsätzlichen Überlegungen wichtig. Pädagogische Teams, die aus Frauen und Männern bestehen, haben nur dann für die Kinder die gewünschte Vorbildfunktion, wenn es ihnen gelingt, partnerschaftlich zusammen zu arbeiten und typische, geschlechtsspezifische Rollenzuschreibungen hinter sich zu lassen.
Links:
Koordinationsstelle Männer in Kitas: http://www.koordination-maennerinkitas.de
Kampagne "Starke Typen für starke Kinder": http://www.erzieher-werden.de
Konzept-e-Netzwerk: http://www.konzept-e.de
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Konzept-e für Bildung und Soziales GmbH
Wankelstraße 1 70563 Stuttgart
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Löwen-Markt 8 70499 Stuttgart
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