Fünf Ideen für die Energieversorgung der Zukunft
25.04.2016
Umwelt & Energie
Berlin - Am 26. April jährt sich die Atomkatastrophe von Tschernobyl zum 30. Mal. Dass Kernenergie keine Zukunft hat, ist in Deutschland mittlerweile gesetzlich festgelegt: Bis 2022 soll hierzulande das letzte von acht aktuell noch betriebenen Atomkraftwerken vom Netz gehen. Schon heute wird im ganzen Land an sicheren und sauberen Lösungen für die Energieversorgung von morgen gearbeitet. Die besten Projekte haben die Deutsche Bank und die Initiative "Deutschland - Land der Ideen" im Innovationswettbewerb "Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen" gekürt.
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Die Veröffentlichung der Fotos ist nur in direktem Zusammenhang mit dem Wettbewerb "Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen" und unter Angabe der jeweiligen Bildquelle gestattet.
Bild 1: Bahn frei für den Klimaschutz
Wer im nordrhein-westfälischen Kerpen aus dem Zug steigt, betritt einen CO2-neutralen Bahnhof: Die Station des Stadtteils Horrem wird komplett mit Erdwärme beheizt und nutzt Regenwasser als Brauchwasser. Das Gebäudekonzept setzt zudem auf regionale Materialien - und viel Tageslicht: So spart der "Ausgezeichnete Ort" Strom, schont natürliche Ressourcen und macht den Bahnhof für Reisende hell und übersichtlich.
Bild 2: Ein Dorf voller Energie
Schon seit 2005 erzeugt das kleine Dorf Jühnde in Südniedersachsen Strom und Wärme selbst - und das ausschließlich aus erneuerbaren Quellen wie Getreide oder Gülle. Jühnde war die erste energieautarke Gemeinde in Deutschland und produziert mittlerweile weit mehr Energie als vor Ort benötigt. Die Überschüsse fließen unter anderem in den Betrieb von Elektroautos, die die Dorfbewohner per Carsharing nutzen können.
Bild 3: Strom zu verschenken
Immer noch fehlt es an leistungsfähigen Speichertechnologien, um die Unregelmäßigkeit grüner Energiequellen abzufangen. Eine Lösung hat das Leipziger Unternehmen "Deutsche Energieversorgung" entwickelt. Das "Econamic Grid" verbindet Haushalte, die über einen eigenen Energiespeicher verfügen, zu einem dezentralen Stromdepot. Wer Teil dieses virtuellen Großspeichers ist, bekommt überflüssigen Strom geschenkt und sorgt für Stabilität im öffentlichen Netz.
Bild 4: Treibhauseffekt mal anders
Damit Pflanzen ganzjährig gut gedeihen, brauchen sie viel Licht und Wärme. Im Forschungsgewächshaus der Energie Baden-Württemberg AG wird beides ausschließlich aus regenerativen Quellen gewonnen. Spezielle Linsen lenken das Sonnenlicht direkt auf die Wasserrohre, sodass es statt der Luft das zirkulierende Wasser erwärmt. Die so gewonnene Energie wird in einen 30 Meter tiefen Erdspeicher geleitet - und von dort wieder abgerufen, wenn es den Pflanzen im Gewächshaus zu kalt wird.
Bild 5: Intelligente Insel
Auf Pellworm gibt es viel Wind, viel Sonne - und dank einer Kombination aus Photovoltaikfeld und Windkraftanlage auch viel grüne Energie. Nicht selten wird auf der Insel mehr Strom produziert, als die knapp 1.100 Einwohner verbrauchen. Damit solche Überschüsse vor Ort genutzt werden können, hat die Schleswig-Holstein Netz AG gemeinsam mit dem E.ON Forschungsverbund ein intelligentes Stromnetz mit umfangreichen Speichertechnologien entwickelt. Das Projekt wurde 2014 zum Publikumssieger des Wettbewerbs gekürt.
Über Deutschlands Innovationswettbewerb "Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen"
"NachbarschafftInnovation - Gemeinschaft als Erfolgsmodell": Unter diesem Motto steht der Wettbewerb 2016. Die Initiative "Deutschland - Land der Ideen" und die Deutsche Bank würdigen bundesweit die 100 besten Projekte, die den Mehrwert und das Potenzial gemeinschaftlichen Handelns für die Gesellschaft aufzeigen, ob in Unternehmenskooperationen, wissenschaftlichen Netzwerken oder Nachbarschaftsinitiativen. Mehr erfahren unter http://www.ausgezeichnete-orte.de
Bildquelle: Carsten Bernot / Luftbildservice Bernot
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