Klare Prozesse minimieren Clearing-Quoten
08.02.2011
Umwelt & Energie
Standardisierung in allen Bereichen gehört seit jeher zu den meistgelobten Prinzipien im Energiedienstleistungsmarkt. Wie hoch der Mehrwert dabei wirklich sein kann, beweist eine aktuelle Auswertung des Nachrichtenaustauschs bei der COUNT+CARE GmbH. Am Beispiel der Marktkommunikation kann der Prozessprofi die Vorteile eines hohen Automatisierungsgrades auf Basis klarer Zahlen eindrucksvoll belegen: Bei mehr als 1,5 Millionen verschickten EDIFACT-Nachrichten im Jahr 2010 liegt die manuelle Clearing-Quote unter einem Prozent. Ein Ergebnis, das im Wettbewerb keinerlei Vergleich scheut und vor allem den Kunden von COUNT+CARE aus Vertrieb und Netz zugute kommt. Denn die Übertragung der Abwicklung des EDIFACT-Nachrichtenaustauschs an den erfahrenen Dienstleister garantiert eine deutliche Erleichterung im Tagesgeschäft.
"Viele Unternehmen haben im Rahmen der Marktkommunikation nicht selten noch mit manuellen Bearbeitungsquoten im zweistelligen Prozentbereich zu kämpfen", wie Volker Abert, Geschäftsführer der COUNT+CARE GmbH, vom Erfahrungsaustausch mit der Branche weiß. Dass die Prozesse im eigenen Haus so reibungslos laufen, führt er auf das hocheffiziente System zur Abbildung des EDIFACT-Nachrichtenaustauschs zurück, welches bereits im August 2007 produktiv gesetzt wurde. Dieses zeichnet sich vor allem durch zusätzliche, automatische Mussfeld-Prüfszenarien und Rückkopplungsmomente aus. Nachrichten mit fehlenden Feldern im SAP werden z.B. nicht verschickt und durch die frühzeitige Fehlererkennung und -behebung erübrigt sich in vielen Fällen die nachträgliche Abstimmung mit dem Marktpartner. Die Folge: Fristen können viel besser eingehalten werden. Innerhalb der Prozesskette zwischen E-Mail- und Backend-System wird nicht manuell eingegriffen. Die elektronische Nachrichtenübermittlung und das Clearing gestalten sich zu hundert Prozent entlang der gesetzlichen Vorgaben. Inzwischen deckt das Unternehmen die Marktkommunikation von insgesamt zehn Kunden ab - sowohl in der Marktrolle Vertrieb als auch Netz. Die insgesamt über drei Millionen ein- und ausgehenden E-Mails im letzten Jahr enthielten die Informationen pro Geschäftsvorgang nach GPKE, GeLi Gas und GABi Gas.
Elektronischer Nachrichtenaustausch vielerorts noch problematisch
Die Tatsache, dass von den insgesamt knapp 480.000 selbst versendeten EDIFACT-Nachrichten der COUNT+CARE GmbH über 24.000 überhaupt nicht mit einer CONTRL-Meldung quittiert wurden, belegt, dass bei weitem noch nicht alle Marktteilnehmer den erweiterten Herausforderungen gewachsen sind und die Prozesse vollumfänglich abdecken können. Aber selbst bei diesem - nicht selbstverschuldeten - Clearing-Aufwand kann die hochentwickelte Methodik der COUNT+CARE die anschließenden Bearbeitungszeiten geringer halten als generell im Markt üblich. Automatische Systemhinweise bei Prozessen ohne CONTRL-Rückmeldung innerhalb einer bestimmten Frist ermöglichen ein frühzeitiges Eingreifen. Dieses Zusammenspiel der Prozesse und die damit einhergehende hohe Qualität beim Datenaustausch zählen vor allem vor dem Hintergrund der erneuten Formatumstellungen zum 1. April und 1. Oktober 2011: Sicher ist bereits, dass neben neuen Versionen für UTILMD, MSCONS, INVOIC, CONTRL und APERAK ab April im Zuge von MaBiS auch ganz neue Formate (ORDERS, IFTSTA, PRICAT) hinzukommen, die die Komplexität für die einzelnen Marktakteure weiter erhöhen. Zudem werden auch die Kunden immer sensibler gegenüber dem Markt - die zunehmende Wechselbereitschaft führt daher gleichzeitig zum Anstieg der Kommunikationsprozesse.
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