Umfrage zur Energieversorgung:
24.01.2011
Umwelt & Energie
sup.- Ökostrom liegt im Trend: Mehr als 60 Prozent der Deutschen würden diese umweltfreundliche Variante bevorzugen, wenn sie sich in ihrem Privathaushalt für die Energieform der nächsten zehn Jahre entscheiden müssten. Und das gilt sogar, wenn damit im Vergleich zu anderen Energiequellen die teurere Art der Stromversorgung gewählt wird. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Studie der BAT-Stiftung für Zukunftsfragen. Nur acht Prozent der Befragten vertreten danach den Standpunkt: "Von mir aus Atomstrom - Hauptsache billig." 31 Prozent geben an, sich mit diesem Thema noch nicht näher beschäftigt zu haben. Prof. Ulrich Reinhardt, Vorstandsmitglied der Stiftung, sieht in dem mehrheitlichen Wunsch nach Ökostrom eine enorme Chance: "Wenn nur die Hälfte der Befürworter alternativer Energieformen wirklich umsteigt, wird sich der heutige Anteil am privaten Endenergieverbrauch von etwa zehn Prozent in nur einem Jahrzehnt verdreifachen."
Zertifizierter Ökostrom, der inzwischen von immer mehr Energieversorgern angeboten wird, stammt aus regenerativen Quellen wie Wasser-, Wind- oder Sonnenkraft. Bei seiner Erzeugung fallen weder energiebedingte Schadstoff-Emissionen an noch radioaktive Abfälle, deren Endlagerung nach wie vor ungeklärt ist. Bundesweit tätige Anbieter wie z. B. aws Wärme Service ermöglichen einen Umstieg auf günstigen Ökostrom unabhängig vom Standort des jeweiligen Wohnhauses. Und der Kunde wird damit ebenso unabhängig vom Allgemeinen Preis des örtlichen Grundversorgers, der in vielen Fällen sogar über dem Ökostrom-Tarif liegt. Die grundsätzliche Akzeptanz eines Aufpreises für die saubere Energie muss also in der Praxis oft gar nicht in Anspruch genommen werden. Dies kommt dann auch den 14- bis 34-Jährigen entgegen: In dieser Altergruppe, so ein weiteres Ergebnis der repräsentativen BAT-Studie, ist nämlich die Bereitschaft, für Natur und Umwelt Einschränkungen der persönlichen Lebensqualität hinzunehmen, wesentlich geringer ausgeprägt. Die Lösung der Umweltprobleme kann deshalb laut Prof. Reinhardt nicht in der Aufforderung zum Verzicht bestehen: "Das Rad muss vielmehr nach vorne gedreht werden - durch den Ausbau von ressourcenschonenden Energieformen und Technologien."
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