Pressemitteilung von Helene Wilms

Herausforderung Industrialisierung von Werkstattprozessen


08.12.2014 / ID: 182560
Unternehmen, Wirtschaft & Finanzen

(Ulm) - Die Ulmer Zwick GmbH & Co. KG produziert seit fast 100 Jahren Prüfmaschinen und ist heute vor allem als einer der weltweit führenden Hersteller von Materialprüfmaschinen bekannt. Der 1992 vollzogene Zusammenschluss mit dem Unternehmen Roell + Korthaus zur Zwick Roell Gruppe festigte diese Position. Innerhalb der Gruppe bildet Zwick das Zentrum für die statische und dynamische Materialprüfung. Zur Produktpalette gehören u. a. Materialprüfmaschinen für Zug-, Druck- und Biegeprüfungen an Werkstoffproben, Bauteilen und Komponenten, automatische Prüfsysteme für Materialprüfmaschinen und -geräte, Härteprüfgeräte und -maschinen (PC-Varianten, klassische Verfahren), Pendelschlagwerke, Fließprüfgeräte und -maschinen, Hochfrequenzpulsatoren, Dauerstandprüfmaschinen und hydraulische Hochgeschwindigkeits-Prüfmaschinen.

Besondere Bedeutung hat für Zwick die "after sales" Betreuung der Maschinen, entsprechend wichtig ist die Abteilung UZL im Bereich Zwick After Sales (After Sales Logistik), in dem es neben der Qualität vor allem auf die Reaktionsgeschwindigkeiten für weltweite Ersatzteillieferungen sowie auf die Qualität von Komponenten und Dienstleistungen ankommt, mit denen Maschinen im Markt auf den heute üblichen Stand der Technik gebracht werden. Dass Servicesicherheit und Zukunftsfähigkeit stets gewährleistet bleiben, ist zwingende Voraussetzung für den nachhaltigen Erfolg. "Selbstverständlich spielt für den Verkauf neuer Maschinen unsere Bereitschaft, gebrauchte Maschinen anzukaufen bzw. in Zahlung zu nehmen, eine entscheidende Rolle", sagt Christof Vogel, Leiter Zwick After Sales Logistik. Dies gelte auch für Maschinen anderer Anbieter, mit denen Zwick im direkten Wettbewerb stehe. "Diese Maschinen werden modernisiert, auf den neuen Bedarf zugeschnitten bzw. erweitert und wieder auf dem Markt angeboten."

Durchlaufzeiten und Termintreue im Fokus

UZL wickelt sämtliche Aufträge im Bereich Zwick After Sales physisch und logistisch ab und betreibt die Werksbereiche, in denen Reparaturen und Modernisierungen von Einzelkomponenten und kompletten Maschinen durchgeführt werden. Wer jetzt das Bild einer groß dimensionierten Werkstatt vor Augen hat, irrt nicht. Aber dieser Geschäftsbereich wächst so stark, dass eine weit reichende Industrialisierung unausweichlich ist.

"Wir waren bisher tatsächlich eindeutig werkstattorientiert, sind zuletzt aber stark gewachsen, da wir immer mehr zur Wertschöpfung des Gesamtunternehmens beitragen", sagt Christof Vogel. "Wir haben in wenigen Jahren von zehn auf 20 Mitarbeiter erweitert und peilen nun eine Größe von 30 an."

Angesichts der Vielzahl und Vielfalt von Maschinen im Markt und der entsprechenden kunden-individuellen Anpassungsbedarfe haben viele Modernisierungs- bzw. Reparaturaufträge einen Unikat-Charakter. Um dennoch den Kunden einen optimalen und vor allem zuverlässigen Fertigstellungstermin zu bieten und noch präziser zu kommunizieren, sollten alle Beteiligten (Vertrieb, Konstruktion, Disposition und Werkstatt) in einem Standard-Prozess organisiert werden.

Derart komplexe Ansprüche sind in aller Regel mit betriebsinternem Know-how nicht (bzw. nicht mit einem vertretbaren Aufwand) zu bewältigen. Da Zwick für Restrukturierungsprojekte in anderen Unternehmensbereichen in den vergangenen Jahren immer wieder erfolgreich mit der Ingenics AG (http://www.ingenics.de) zusammengearbeitet hatte, lag es nahe, die Berater erneut hinzuzuziehen.

Maßnahmen zur Erhöhung der Flächenproduktivität - Standard-Prozess organisiert alle Beteiligten

Der Ingenics Berater unterstützte Zwick UZL mittels einer systematischen Delta-Analyse, um Störeinflüsse in den Abläufen aufzuspüren und abzustellen. Mit Blick auf verbesserte organisatorische und technische Lösungen zur Unterstützung des weiteren Wachstums und der damit verbundenen Optimierung des Auftragsabwicklungsprozesses sowie der erforderlichen Organisation standen vor allem Durchlaufzeiten und Termintreue im Fokus. "Aus unserer Sicht war es vor allem wichtig, Komplexitäten in den Aufträgen frühzeitig zu erkennen", so Christof Vogel. "Des Weiteren stand die effiziente Flächennutzung im Fokus."

Dass auf dem Weg zum Industriebetrieb in beträchtlichem Umfang neue Flächen benötigt würden, war ebenso klar wie, dass sie nicht unmittelbar bei der bisherigen Werkstatt angesiedelt werden konnten. So entwickelte Ingenics gemeinsam mit den verantwortlichen Zwick-Mitarbeitern auch Maßnahmen zur Erhöhung der Flächenproduktivität.

Im Sinne der erklärten Projektziele wurden als "Treiber" identifiziert und bearbeitet:
- Die Auftragsklärung. Die Vielzahl an Maschinen im Markt und zahlreiche kunden-individuelle Anpassungen machen Modernisierungs- oder Reparaturaufträge zu "Unikaten". Der neue Standard-Prozess organisiert alle Beteiligten um das "Unikat" herum.
- Das Auftragszentrum. Um die Kapazitätsbedarfe besser abschätzen zu können, klassifizieren Experten in der Werkstatt die Aufträge. Dazu werden vorhandene Kompetenzen gebündelt und die Organisation so strukturiert, dass die volatilen Arbeitsbereiche schnell auf Höchstleistung zu bringen, aber ebenso schnell auch "umzurouten" sind. Dafür wurden - als Kern des Auftragszentrums - spezifische zeitwirtschaftliche Daten für die After-Sales-Anforderungen ermittelt bzw. entwickelt, um mit prognostizierbaren Kapazitätsbedarfen arbeiten zu können.
- Das Nutzungskonzept für bestehende und neue Flächen. Entlang des Auftragsabwicklungsprozesses innerhalb der Werkstätten wurde eine Lösung entwickelt, die genau den Bedarfen der unterschiedlichen Aufgabenstellungen gerecht wird:
o Für langlaufende Projekte gibt es hochflexibel gestaltete Arbeitsplätze
o Sich regelmäßig wiederholende Aufträge werden in nach Lean-Methoden standardisierten effizient eingerichteten Arbeitsbereichen konzentriert.

"Keiner kennt im Service-Bereich heute die exakten Kapazitätsbedarfe von morgen, weil die Notwendigkeit von Reparaturen bei unseren Kunden plötzlich auftauchen kann, damit stehen wir vor dem klassischen Dilemma der internen Auslastung", sagt Christof Vogel. Um dieses Risiko so gering wie möglich zu halten, werden täglich eintreffende Reparaturaufträge gesichtet, beurteilt und auf separaten spezialisierten Arbeitsplätzen von Fachexperten durchgeführt. Mitarbeiterflexibilität durch räumliche Nähe und ständige Weiterbildung sind Schlüssel zur angestrebten Intra-Day-Abwicklung.

Zusammenfassung

Die Zwick GmbH & Co. KG bzw. die Zwick Roell Gruppe steht für herausragende technische Leistungsfähigkeit, Innovation, Qualität und Zuverlässigkeit in der Material- und Bauteilprüfung und verzeichnet ein signifikantes Wachstum z. B. im Bereich After Sales. Mit mehr als 1.150 Mitarbeitern, Produktionsstandorten in Deutschland (Ulm, Radeberg, Bickenbach), Großbritannien (Stourbridge), Österreich (Fürstenfeld) und weiteren Niederlassungen in Frankreich, Großbritannien, Spanien, USA, Brasilien, Türkei, Singapur und China sowie weltweiten Vertretungen in 56 Ländern, steht Zwick Roell in mehr als 20 Branchen für höchste Produkt- und Servicequalität. Auf den überproportionalen Umsatzzuwachs im After Sales Bereich reagiert das Unternehmen mit Maßnahmen zur Industrialisierung der zentralen Prozesse. Nachdem die entscheidenden Schritte in wenigen Monaten entwickelt wurden, gab Zwick die erforderlichen Investitionen frei; die Implementierung und die Inbetriebnahme der technischen Hilfsmittel sind erfolgt. Während die Ausrichtung auf die Kundenbedarfe konsequent vorangetrieben wurde, gab es bereits Überlegungen für eine weitere Zusammenarbeit mit Ingenics in anderen Unternehmensbereichen.

Bildquelle: Zwick GmbH & Co. KG
Zwick GmbH & Co. KG Prüfmaschinen Prüfsysteme Roell + Korthaus After Sales Intra-Day-Abwicklung Industrialisierung Lean-Methode Delta-Analyse Ersatzteillieferung Flächenproduktivität

http://www.ingenics.de
Ingenics AG
Schillerstraße 1/15 89077 Ulm

Pressekontakt
http://www.zeeb.info
Zeeb Kommunikation GmbH
Hohenheimer Straße 58a 70184 Stuttgart


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