Deutsches Tierschutzbüro: 100.000 Tieren droht qualvoller Hitzetod
26.08.2013
Vereine & Verbände
Eingepfercht in riesigen Ställen fristen in Deutschland Millionen Hühner, Schweine, Puten und Rinder ihr Dasein fern der Natur. Temperatur, Licht und Klima in den Megamastanlagen werden künstlich gesteuert. Doch bei Außentemperaturen von 38 °C ist eine kritische Grenze erreicht. Dann droht insbesondere Geflügel und Schweinen der Hitzetod.
Stefan Klippstein, Sprecher des Deutschen Tierschutzbüros und gelernter Tierpfleger, erklärt: "In der industriellen Mast haben die Tiere keine Möglichkeit, sich im Wasser oder einer Suhle abzukühlen oder einen Schattenplatz aufzusuchen, wie sie dies in freier Natur tun würden. Bei den hohen Temperaturen, wie wir sie zurzeit haben, ist für sie eine kaputte oder zu schwache Belüftung das Todesurteil. In den überhitzten Ställen sterben sie an Herz-Kreislauf-Versagen oder einem Hitzekollaps."
Die Betreiber der Mastanlagen versuchen, die "Ausfallquote" so gering wie möglich zu halten, indem sie die Dächer der Ställe mit kaltem Wasser besprühen oder die Tore, die eigentlich nur zur Ausstallung gedacht sind, öffnen, um die Luftzirkulation zu erhöhen.
Aus Sicht von Stefan Klippstein, Sprecher des Deutschen Tierschutzbüros e.V., ist das nur ein Tropfen auf den heißen Stein: "Wir schätzen, dass rund 100.000 Nutztiere die diesjährige Hitzewelle aufgrund der Haltungsbedingungen in der Intensivmast nicht überleben."
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Deutsches Tierschutzbüro e.V.
An Groß Sankt Martin 6/206 50667 Köln
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