Am Welttierschutztag (04.10.) ohne Unterhose zur Arbeit! Deutsches Tierschutzbüro fordert Männer zur Solidarität mit Mastferkeln auf
01.10.2013
Vereine & Verbände
Rund 25 Millionen männliche Ferkel werden in Deutschland jährlich ohne Betäubung kastriert. Grund dafür ist, dass viele Verbraucher Fleisch von unkastrierten männlichen Schweinen wegen des zuweilen auftretenden starken Ebergeruchs - insbesondere beim Erhitzen - unangenehm finden.
Und da bei der industriellen Fleischproduktion an allem gespart wird, erhalten die Tiere vor der Kastration noch nicht einmal eine Narkose.
Bei vollem Bewusstsein wird den kleinen Ferkeln mit einem Skalpell der Hodensack aufgeschlitzt, das Gewebe herausgedrückt und abgetrennt.
Insbesondere Männern verursacht schon der Gedanke an diese extrem schmerzhafte Prozedur Übelkeit. Das Deutsche Tierschutzbüro ruft daher alle männlichen Bundesbürger dazu auf, am 04. Oktober 2013, dem Welttierschutztag, Solidarität mit den männlichen Ferkeln zu zeigen und ohne Unterhose zur Arbeit zu gehen. "Lasst baumeln", so der Appell des Tierschutzvereins.
"Die betäubungslose Ferkelkastration ist schlichtweg Tierquälerei aus Profitgier", so Stefan Klippstein, Sprecher des Deutschen Tierschutzbüros, "eine Kastration mit Betäubung ist genauso möglich wie eine Impfung gegen Ebergeruch. Beides wird in anderen Ländern längst erfolgreich praktiziert."
Trotzdem wird die betäubungslose Ferkelkastration in Deutschland bis 2019 erlaubt bleiben, so hat es die schwarz-gelbe Bundesregierung in der letzten Legislaturperiode beschlossen.
Aus Sicht des Deutschen Tierschutzbüros ist das nicht hinnehmbar. "Diese Tierquälerei muss sofort verboten werden", so Klippstein, "es kann nicht angehen, dass noch 125.000.000 Ferkel auf diese Weise leiden müssen."
Das Deutsche Tierschutzbüro e.V. ruft daher alle Männer auf, aus Solidarität mit den Mastferkeln am Welttierschutztag ohne Unterhose zur Arbeit zu gehen und "baumeln" zu lassen, wie die Natur sie geschaffen hat. In Belgien wurde diese Kampagne bereits von der Tierschutzorganisation Gaia durchgeführt und stieß dort auf sehr positive Resonanz. Innerhalb kürzester Zeit meldeten sich über 1000 Männer bei der Tierschutzorganisation und versprachen, einen Tag auf ihre Unterwäsche zu verzichten. Das Deutsche Tierschutzbüro e.V. hofft auf genauso positive Resonanz in Deutschland. "Und natürlich würden wir uns wünschen, dass alle Männer sich beim Essen überlegen, ob es wirklich Fleisch, insbesondere Schweinefleisch sein muss", so Klippstein abschließend.
http://www.tierschutzbuero.de
Deutsches Tierschutzbüro e.V.
An Groß Sankt Martin 6/206 50667 Köln
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