Nerzfarm: Brutaler Angriff auf Tierfilmer - erschreckendes Videomaterial vom Töten der Nerze erstellt
14.11.2013
Vereine & Verbände
Nach nur wenigen Lebensmonaten werden im November die jungen Nerze auf den deutschen Pelztierfarmen getötet. "Ernte" nennen die Züchter ihr blutiges Treiben lapidar. "Die Massentötung lief mit einer unvorstellbar gleichgültigen Routine ab. Die verzweifelt schreienden Nerzjungen wurden an den Schwänzen aus den Käfigen gezogen und eines nach dem anderen in eine mobile Gaskiste gesteckt. Als die Kiste offensichtlich mit toten Nerzen ausreichend voll war, wurde sie vor ein Regal gerollt, die toten Nerze herausgeholt und sorgfältig nebeneinander in eine Reihe gelegt", schildert der Tierschutzbüro-Ermittler Patrick Sabatkiewicz seine Beobachtungen.
Dass die Mitarbeiter der Nerzfarm auch Menschen gegenüber wenig zimperlich sind, musste der tierliebe Familienvater wenig später am eigenen Leib erfahren. Ein Nerzfarm-Mitarbeiter, der ihn offenbar entdeckt hatte, griff ihn brutal von hinten an, warf ihn zu Boden und kniete sich mit seinem ganzen Körpergewicht auf ihn. "Ich habe immer wieder um Hilfe gerufen, doch der Nerzfarmbetreiber und die anderen Mitarbeiter sahen einfach weg", schildert Sabatkiewicz den Angriff. Erst nach über 20 Minuten traf schließlich die Polizei ein. Der Tierschützer erstattete Anzeige wegen Körperverletzung, seither ist er in ärztlicher Behandlung.
Das Deutsche Tierschutzbüro e.V. hat die heimlich gedrehten Filmaufnahmen nun öffentlich gemacht. "Wir möchten den Menschen zeigen, wie grausam Tiere für das vermeintliche Luxusprodukt Pelz leiden müssen", erklärt Stefan Klippstein, Sprecher des Vereins, "egal, ob ein ganzer Mantel oder nur ein kleiner Besatz am Ärmel, an jedem Stück Echtpelz klebt Blut."
Allein der Betreiber der Pelzfarm erhielt über 15.000 Protestkarten von Unterstützern des Deutschen Tierschutzbüros e.V. Mehrfach erstattete der Verein beim örtlichen Veterinäramt wegen tierschutzwidriger Umstände Anzeige gegen die Farm.
Nun will sich der Verein bei seiner weiteren Kampagnenarbeit auf die verbliebenen Nerzfarmen konzentrieren. "Wir wollen erreichen, dass Deutschland im nächsten Jahr Pelztierfarm-frei ist", so Klippstein, "und davon werden uns auch brutale Angriffe nicht abhalten."
Auch der Tierschutzbüro-Ermittler Patrick Sabatkiewicz findet abschließend deutliche Worte: "Auf der Nerzfarm geht Gewalt gegenüber Tieren nahtlos in Gewalt gegenüber Menschen über."
http://www.tierschutzbuero.de
Deutsches Tierschutzbüro e.V.
An Groß Sankt Martin 6/206 50667 Köln
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