Warum ein vorzeitiges Verbrenner-Aus die Wirtschaft ausbremst - und nicht die Emissionen
09.07.2025 / ID: 430366
Auto & Verkehr
Mannheim, im Juli 2025. Laut einem Bericht der Automobilwoche erwägt die EU-Kommission, eine verbindliche Elektro-Quote von bis zu 75 Prozent ab 2027 und 100 Prozent ab 2030 für Unternehmensfuhrparks einzuführen. "Ohne Rücksicht auf Infrastruktur, Wirtschaftlichkeit oder Realitätssinn", sagt Marc-Oliver Prinzing, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Betriebliche Mobilität (BBM). Dieser Vorstoß kommt einer Vorverlegung des allgemeinen Verbrenner-Verbots durch die Hintertür gleich - mit massiven Auswirkungen auf tausende Unternehmen in Europa.Auch wenn sich die Kommission bisher nicht konkret zu den Plänen äußerst, stehen sie drohend im Raum. Nachdem Unternehmen und ihre Fuhrparks jahrelang nicht als Schlüsselakteure der Verkehrswende wahrgenommen wurden, scheint nun der Groschen gefallen zu sein - allerdings leider daneben: Statt auf gezielte Förderung und partnerschaftliche Lösungen zu setzen, soll der Wandel zur Elektromobilität durch Reglementierung erzwungen werden.
Pläne sind realitätsfern
Dabei leisten Unternehmen längst überproportional ihren Beitrag zur Elektrifizierung: Laut Daten von DAT und KBA entfallen bereits heute weit über 60 Prozent der Elektro-Neuzulassungen auf den gewerblichen Bereich. Wer jetzt weitere Fortschritte will, muss Unternehmen unterstützen - nicht bevormunden.
Sollte der Plan umgesetzt werden, wäre das ein massiver Eingriff in die wirtschaftliche Entscheidungsfreiheit von Unternehmen ist nicht nur innovationsfeindlich, sondern auch realitätsfern. Elektromobilität ist ein wichtiger Baustein der Mobilitätswende, aber kein Allheilmittel, das überall und jederzeit funktioniert. Gerade in ländlichen Regionen, bei speziellen Einsatzprofilen oder unzureichender Ladeinfrastruktur stößt sie schnell an Grenzen.
Hilflose Initiativen
Auch von Seiten der Politik vorgeschlagene Maßnahmen wie beschleunigte Abschreibungen greifen viel zu kurz - insbesondere, weil sie die dominante Rolle des Leasings im Fuhrparkgeschäft völlig ausblenden. Wer wirklich beschleunigen will, muss endlich die Ladeinfrastruktur in Unternehmen fördern und die Qualifizierung der Mobilitätsverantwortlichen ernst nehmen.
Und nicht zuletzt: Warum redet Brüssel nicht mit denen, die tagtäglich Mobilität organisieren und wissen, was funktioniert? Der BBM steht jederzeit für den Dialog bereit - wir bringen gerne praxisnahe, wirtschaftlich tragfähige Lösungen mit ein.
Dialog statt Ideologie
Dass sich NGOs wie Transport & Environment (T&E) über zwei Millionen zusätzliche E-Autos durch die geplante Quote freuen, ist verständlich - doch wer trägt die Folgen? Einnahmeausfälle von geschätzt 7 bis 8 Milliarden Euro jährlich bei Mineralöl-, Lohn- und Umsatzsteuern sind keine Bagatelle. Dieselben Organisationen, die sonst lautstark das angebliche "Dienstwagenprivileg" kritisieren, nehmen diese fiskalischen Folgen plötzlich billigend in Kauf - getreu dem Motto: Der Zweck heiligt die Mittel.
Dass T&E für diese einseitige Sichtweise auch noch mit erheblichen EU-Mitteln gefördert wird, lässt tief blicken. Brüssel sollte lieber auf den Dialog mit der realen Wirtschaft setzen als auf ideologisch motivierte Lobbygruppen.
Für eine erfolgreiche Mobilitätswende braucht es Zusammenarbeit, nicht Zwang. Der BBM steht dafür bereit.
(Die Bildrechte liegen bei dem Verfasser der Mitteilung.)
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