Pressemitteilung von Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG)

Zentrale Faktoren in der Prävention


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Zentrale Faktoren in der PräventionGerade in den westlichen Industriestaaten sind ein generelles Überangebot, eine unausgewogene bzw. falsche Ernährung sowie Bewegungsmangel verantwortlich für eine Reihe von Zivilisationskrankheiten wie z. B. Adipositas, Fettstoffwechselstörungen, Diabetes mellitus Typ 2 oder Bluthochdruck. Dies trägt dazu bei, dass die Krankheitskosten im Vergleich zu 2015 insgesamt um 28 Prozent gestiegen sind und im vergangenen Jahr bei 431,8 Milliarden Euro lagen. Dabei verursachten Krankheiten des Kreislaufsystems mit 56,7 Milliarden Euro die höchsten Krankheitskosten, gefolgt von psychischen und Verhaltensstörungen (Statistisches Bundesamt (Destatis) 2022). Auch Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems gehören zu den Diagnosen mit den höchsten Krankheitskosten. Zusätzlich entstehen weitere erhebliche volkswirtschaftliche Kosten z. B. durch daraus resultierenden Fehlzeiten.

Zivilisationskrankheiten sind nicht übertragbar und somit auch nicht ansteckend, sondern sind vielmehr dem Leben in der modernen Gesellschaft geschuldet. Das bedeutet gleichzeitig, dass ein angepasster Lebensstil sowie präventive Gesundheitsmaßnahmen sich äußerst positiv auf diese auswirken. Bereits eine regelmäßig durchgeführte moderate körperliche Aktivität führt zu einer Verbesserung des Gesundheitszustands, etwa zu einem geringeren Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfall, Bluthochdruck, Diabetes mellitus Typ 2, Demenz, Depressionen, Angstzustände und eine Reihe von Krebsarten (IHRSA et al. 2022).

Trainingsempfehlungen der WHO

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt für Erwachsene (18-64 Jahre) mindestens 150-300 Minuten aerobes Training mittlerer Intensität oder mindestens 75-150 Minuten intensiver aerober körperlicher Aktivität pro Woche. Zusätzlich empfiehlt die WHO Erwachsenen ein Muskeltraining aller großen Muskelgruppen mit mittlerer oder höherer Intensität an zwei oder mehr Tagen in der Woche durchzuführen, um zusätzlich einen gesundheitlichen Nutzen zu erzielen (World Health Organization (WHO) 2020).

Hier bieten gerade Fitness- und Gesundheitseinrichtungen mit ihrer Kernkompetenz eines betreuten Muskeltrainings optimale Voraussetzungen, um Menschen einen niederschwelligen Einstieg zu gesundheitsförderlichen Aktivitäten zu ermöglichen. Dies ist nach wie vor dringend notwendig, denn in Deutschland schaffen es 52 Prozent nicht, die Mindestempfehlung der WHO umzusetzen (Organisation for Economic Cooperation and Development (OECD) und European Union, 2022). Mithilfe von professioneller Betreuung durch qualifiziertes Personal gelingt auch die von der WHO in kleinen Schritten geforderte Steigerung von Intensität, Dauer und Häufigkeit körperlicher Aktivität.

Gesundheitsförderung in Deutschland

Neben der personenbezogenen Prävention liegt ein wesentlicher Handlungsbereich der Gesundheitsförderung auch in der Schaffung gesundheitsförderlicher Lebenswelten. In Deutschland haben die gesetzlichen Krankenkassen die Aufgabe, den Schutz vor Krankheiten und die Förderung der Gesundheit ihrer Versicherten sicherzustellen und Lebensqualität sowie Leistungsfähigkeit langfristig zu erhalten, um ihnen ein gesundes Altern zu ermöglichen (GKV-Spitzenverband, 2022). Dabei legt der Leitfaden Prävention des GKV-Spitzenverbands Handlungsfelder und Kriterien für die Leistungen der Krankenkassen in der Primärprävention und Gesundheitsförderung nach den Paragrafen 20, 20a und 20b (SGB V) fest, die für die Leistungserbringung verbindlich gelten.

Der Leitfaden bildet die verbindliche Grundlage für die Förderung bzw. Bezuschussung von Maßnahmen in den Bereichen individuelle Prävention, Gesundheitsförderung und Prävention in Lebenswelten sowie Betriebliche Gesundheitsförderung. Dabei sollen die Versicherten dabei unterstützt werden, Krankheitsrisiken möglichst frühzeitig vorzubeugen und ihre gesundheitlichen Potenziale und Ressourcen zu stärken (GKV-Spitzenverband, 2022). Auch hier können Fitness- und Gesundheitseinrichtungen mit spezifischen Angeboten wichtige Kooperationspartner von Unternehmen und Kommunen darstellen.

Konzepte der Gesundheitsförderung und Prävention entwickeln

Der Erhalt, die Wiederherstellung und die Verbesserung von Gesundheit und insbesondere die Vorbeugung von chronischen Erkrankungen haben sich zu großen gesellschaftlichen Herausforderungen entwickelt. Der Masterstudiengang Prävention und Gesundheitsmanagement an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) qualifiziert für strategische Führungsaufgaben im Wachstumsmarkt Gesundheit. In diesem Master-Studiengang werden Schlüsselkompetenzen erworben, um Führungsaufgaben in Einrichtungen und Unternehmen der Gesundheitsbranche zu übernehmen sowie Konzepte und Geschäftsmodelle der Gesundheitsförderung und Prävention zu entwickeln.

Um sich zielgerichtet für die immer komplexer werdenden beruflichen Anforderungen im Gesundheitsmarkt zu qualifizieren und entsprechende Fach- und Führungsaufgaben wahrzunehmen, stehen in diesem Studiengang vielfältige Studienschwerpunkte zur Auswahl. Mit einem oder zwei Studienschwerpunkten im Fachbereich Gesundheitswissenschaft können Modelle und Strategien der Betriebswirtschaftslehre auf das Management von Gesundheitseinrichtungen übertragen werden. So kann ein an den Bedürfnissen des Unternehmens orientiertes Betriebliches Gesundheitsmanagement konzipiert oder der Gesundheitsförderungsprozess in Kommunen unter Berücksichtigung einer ressortübergreifenden Gesamtstrategie gesteuert werden.

Weitere Informationen: Master of Arts Prävention und Gesundheitsmanagement an der DHfPG

Quellen:

GKV-Spitzenverband (2022): Leitfaden Prävention. Handlungsfelder und Kriterien nach § 20 Abs. 2 SGB V zur Umsetzung der §§ 20, 20a und 20b SGB V vom 21. Juni 2000 in der Fassung vom 21. Dezember 2022. GKV-Spitzenverband. Berlin.

IHRSA; Deloitte; GHFA (2022): Economic Health & Societal Well-being: Quantifying the Impact of the Global Health & Fitness Sector - Germany. Hg. v. IHRSA, zuletzt geprüft am 01.03.2023.

Organisation for Economic Cooperation and Development (OECD); European Union (2022): Health at a Glance: Europe 2022. State of health in the EU cycle. Paris: OECD Publishing.

Statistisches Bundesamt (Destatis) (2022): Krankheitskostenrechnung Deutschland. Online verfügbar unter https://www-genesis.destatis.de/genesis/online?operation=abruftabelleBearbeiten &levelindex=1&levelid=1677662994637&auswahloperation=abruftabelleAuspraegungAuswaehlen&auswahlverzeichnis=ordnungsstruktur&auswahlziel=werteabruf&code=23631-0001&auswahltext=&wertauswahl=643&wertauswahl=2843&werteabruf=Werteabruf#abreadcrumb, zuletzt geprüft am 01.03.2023.

World Health Organization (WHO) (2020): WHO Guidelines on Physical Activity and Sedentary Behaviour. Geneva: World Health Organization, zuletzt geprüft am 27.11.2020.

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