Pressemitteilung von Verena Bethge

Europa Konsumbarometer 2011: Zeitalter des Internets - Computer und Co. gefragt wie nie


PC, Information & Telekommunikation

München, 14. April 2011: 2010 schenkten die Europäer dem Kauf von IT-Produkten mehr Beachtung als im Vorjahr. Diese Aussage geht aus dem Europa Konsumbarometer 2011 hervor, einer Studie der Commerz Finanz GmbH. "Die IT-Branche bringt Jahr für Jahr unterschiedlichste Weiterentwicklungen für digitale Technologien auf den Markt", beschreibt Dr. Anja Welsch, Bereichsleiterin Vertriebsmanagement der Commerz Finanz GmbH. "Das weckt die Lust der Verbraucher, sich mit den neuesten Geräten auszustatten."

Der Markt für Computer und Zubehör hat sich nach dem Einbruch der Absatzahlen im vergangenen Jahr wieder erholt. Mit 7,40 Milliarden Euro trägt Deutschland den größten Teil zum Umsatz bei. Franzosen (5,60 Mrd. Euro) und Italiener (3,57 Mrd. Euro) platzieren sich auf den folgenden Rängen. Das größte Wachstum (20%) weist die Slowakei auf, jedoch beim kleinsten Marktvolumen. In den anderen osteuropäischen Ländern bietet sich ein heterogenes Bild. Während in Ungarn die Absatzzahlen um fast drei Prozentpunkte steigen, sinkt das Marktvolumen in der Tschechischen Republik (- 8,3%).

Computer beliebt bei den Franzosen
Frankreich, Spanien und Deutschland sind die Top 3 der ausgabefreudigsten Nationen im Bereich der digitalen Technologien. Im Durchschnitt gibt der französische Haushalt 202 Euro für Computerzubehör aus. Die Spanier liegen mit 201 Euro knapp dahinter, gefolgt von den Deutschen mit einem Budget von 184 Euro. Das Schlußlicht bilden tschechische (49 Euro) und slowakische (32 Euro) Verbraucher.

Verkäufer nach wie vor gefragt
Um einen Fehlkauf zu vermeiden, stellen die Europäer ausführliche Recherchen an. Bei 47 Prozent der Deutschen dauerte die Informations- und Entscheidungsphase beim letzten Kauf von Hightech-Produkten bis zu einem Monat.
Beim Kauf von Computer und Co. wird vor allem in der Generation 50 plus gerne verhandelt. In Deutschland versucht mehr als jeder Dritte über 50-Jährige einen Rabatt zu erhalten (Europa: 28%). Die jungen Europäer hingegen sind eher bereit, vorgegebene Preise zu akzeptieren.
Mehr als jeder zweite Befragte (57%) wendet sich beim Kauf von Hightech-Produkten an einen Verkäufer. Im Vergleich suchen mehr ältere (62%) als jüngere Verbraucher (53%) die Unterstützung eines Verkäufers.

Europäer wollen weiterhin investieren
Der Computersektor scheint auch im laufenden Jahr gefragt zu sein. Für 2011 nehmen die europäischen Kaufabsichten um vier Prozentpunkte zu. Allen voran möchten Deutsche (26%) und Italiener (27%) in moderne Technologien investieren. Einzig in Portugal planen die Verbraucher auf Sparkurs zu gehen. Hier sinken die Kaufvorhaben von 22 auf 12 Prozentpunkte.

Smartphones auf dem Vormarsch
Ständiger Begleiter im Alltag und beliebtes digitales Konsumobjekt auf den Einkaufslisten der Europäer ist das Mobiltelefon. Obwohl die meisten Verbraucher bereits ein solches Gerät besitzen, verleiten die neusten Technologien sie dazu, sich das aktuellste Modell zuzulegen. 35 Prozent der europäischen Konsumenten planen einen Handykauf in den kommenden Monaten. Die Deutschen (29%) liegen dabei unter dem Durchschnitt. Besonders gefragt sind Smartphones. Durch die Möglichkeiten des mobilen Internets und komfortable Touchscreens sind Einkäufe über das Handy keine Seltenheit mehr. Auch Prof. Dr. Andrea Gröppel-Klein, Universität des Saarlandes, rechnet mit wachsender Popularität der neuen Technologien: "Der Mobile Commerce wird in den kommenden Jahren an Bedeutung gewinnen. Die Smartphones überzeugen mit einfacher Bedienung und stellen ihre Nützlichkeit in vielen Alltagssituationen unter Beweis. Touchscreens machen das Surfen im Internet auch von unterwegs komfortabler. Ebenfalls eine große Rolle spielt der Spaßfaktor."

Konsum und Handel am Anfang des 21. Jahrhunderts

Wie ist das Konsumverhalten der unter 30-Jährigen Europäer im Vergleich zur Generation 50 plus?

Europa: Nationale Unterschiede prägen die Stimmung
Das Stimmungsbild in Europa könnte nicht unterschiedlicher ausfallen. Besondere Zuversicht legen die Deutschen an den Tag. Sie empfinden die Gesamtsituation 2010 mit 5,8 von 10 möglichen Punkten als gut und vergeben für die Entwicklung des kommenden Jahres 6 Punkte. Damit liegen sie im europäischen Bereich an der Spitze. Auch in Großbritannien (4,8 Punkte) und Russland (4,9) beurteilen die Verbraucher die aktuelle Gesamtsituation ihres Landes in 2010 positiv, während sich die südeuropäischen Nachbarn pessimistischer zeigen. Insbesondere Portugal kommt nur auf 2,6 Punkte. Die zukünftige Entwicklung der Länder schätzen die Europäer dagegen zuversichtlicher ein: mit 4,3 Punkten ist die Prognose im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen (+0,2 Prozentpunkte).

Kaufverhalten: neue Regeln für den Konsum
Mit der Wirtschaftskrise hat sich das Kaufverhalten der Verbraucher verändert. 2011 präsentiert sich der Konsument aufmerksam und misstrauisch gegenüber Marken. Über ein Viertel der befragten Europäer nehmen einzelne Marken als sehr unterschiedlich wahr und nutzen diese als eine wichtige Orientierungshilfe. Trotzdem schaffen sie es nicht mehr, die Kunden dauerhaft zu binden.
Prof. Dr. Bauer der Universität Mannheim beschreibt das Phänomen des Wechselkäufers: "Nur wenigen Marken gelingt es heute noch, tiefer gehende Verbraucherpräferenzen zu entwickeln. Viele Unternehmen setzen in diesem Zusammenhang auf die emotionale Positionierung ihrer Marke, um eine stärkere Bindung des Konsumenten zu erreichen."
Gleichzeitig gerät der stationäre Handel durch das Internet in Bedrängnis und muss sich vor dem Verbraucher behaupten. Ein Drittel der europäischen Konsumenten gibt an, Unterschiede zwischen Händlern, Geschäften und Internetseiten wahrzunehmen. In Deutschland stufen 38 Prozent der Bevölkerung die Vertriebskanäle als unterschiedlich ein. Die Aufmerksamkeit der flexiblen Wechselkonsumenten kann der Einzelhändler durch ein preisbetontes Verkaufskonzept oder ein inszeniertes Eventshopping binden.

Preis: Sonderangebote beliebt
Durch die nachlassende Preisstabilität fühlen sich die Europäer verunsichert und kompensieren dies mit ausführlichen Preisrecherchen. Mehr als 59 Prozent der Verbraucher in allen Altersgruppen vergleichen die Angebote ganz genau, insbesondere bei hochpreisigen Anschaffungen (Hightech und Heimausstattung). In der Bundesrepublik hat vor allem die ältere Generation klare Preisvorstellungen: 44 Prozent wissen genau, welchen Preis sie erwarten können. Auch Sonderangebote sind gefragt. Über die Hälfte der Konsumenten gibt an, auf Schnäppchenjagd zu sein.

Produktkauf: ausgiebige Recherche im Vorfeld
Bei größeren Anschaffungen gehören Impulskäufe überwiegend der Vergangenheit an. Gerade bei höherwertigen Produkten informiert sich der heutige Konsument vor dem Kauf ausgiebig. Die Europäer nehmen sich in der Regel mehr als einen Monat Bedenkzeit. Nach der eigenen Recherche im Geschäft, ist das Internet zweitwichtigster Informationskanal. Fast neun von zehn Verbrauchern haben vor der letzen größeren Anschaffung online recherchiert. Rund 18 Prozent der befragten unter 30-Jährigen nutzen zudem Foren, Blogs und soziale Netzwerke zum Informationsaustausch.
An dritter Stelle folgen Empfehlungen von Freunden und Familie. Im europäischen Durchschnitt sind Erfahrungsberichte aus dem eigenen Umfeld für mehr als ein Drittel der Befragten eine wichtige Entscheidungshilfe. Bei den jungen Deutschen legen sogar 45 Prozent viel Wert auf die persönliche Meinung.

Verkäufer: Überzeugungsarbeit für den kritischen Verbraucher
Mit der wachsenden Zahl der Informationskanäle verändert sich die Beziehung zwischen Käufer und Verkäufer. Letztere werden von den Befragten bei der Recherche nur als viert wichtigste Informationsquelle eingestuft. Der gut informierte Konsument zweifelt die Fachkompetenz und die Neutralität des Verkäufers an.
Dennoch empfinden hierzulande 56 Prozent der jüngeren sowie 67 Prozent der älteren Generation den Verkäufer als hilfreich. Besonders beim Kauf von Heimausstattung (53%) und Hightech-Produkten (57%) nutzen Europäer die persönliche Beratung.
Heute nimmt der Kunde die Rolle des Verkäufers als "Empfangspersonal" wahr. Somit treten die sozialen Kompetenzen (Freundlichkeit, Höflichkeit) im Handel stärker in den Vordergrund. In zwölf von 13 Ländern empfinden die jüngeren Befragten das Verkaufspersonal weniger freundlich bzw. höflich als die Älteren. Die jungen Deutschen kritisieren zudem die unklaren Preisangaben der Verkäufer. Mit 5,5 von 10 möglichen Punkten liegt ihre Einschätzung 0,7 Punkte unter dem europäischen Durchschnitt. Nur die britischen Nachbarn (unter 30-Jährige: 4,9 Punkte) zeigen sich noch unzufriedener.

Zeichen: 8.542
Commerz Finanz GmbH Europa Studie Verbraucherverhalten Konsumentenverhalten Verbraucher Konsumenten Produktrecherche Vorkaufsphase Verkäufer Handel Europa Konsumbarometer 2011 Computer Zubehör Hightech Kaufentscheidung Entscheidungsphase

http://www.commerzfinanz.com
Commerz Finanz GmbH
Schwanthalerstraße 31 80336 München

Pressekontakt
http://www.vitamin-bethge.de
Vitamin B - PR im Dialog
Hospitalstraße 7 69115 Heidelberg


Diese Pressemitteilung wurde über PR-Gateway veröffentlicht.

Für den Inhalt der Pressemeldung/News ist allein der Verfasser verantwortlich. Newsfenster.de distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen.

Weitere Artikel von Verena Bethge
Weitere Artikel in dieser Kategorie
25.11.2024 | Galileo Group AG
Conigma CCM erhält SAP-Zertifizierung
S-IMG
Über Newsfenster.de
seit: Januar 2011
PM (Pressemitteilung) heute: 64
PM gesamt: 419.094
PM aufgerufen: 71.070.223