Steuerrecht im E-Commerce: Wichtiges für Dropshipping
19.06.2024 / ID: 413795
Internet & Ecommerce

Dropshipping ist der englische Begriff für Streckengeschäft, Direkthandel, Reihengeschäft, Streckenhandel. Es ist im Handel ein Handelsgeschäft, bei dem die Waren ohne Zwischenlagerung direkt vom Hersteller an den Einzelhandel unter Verzicht auf dazwischenliegende Handelsstufen geliefert werden.
Dropshipping ist eine Verkaufsstrategie, bei der du als Händler die Produkte nicht selbst lagerst. Stattdessen bestellst du die Artikel bei externen Partner, z. B. Großhändler, sobald eine Bestellung eingeht. Dadurch brauchst du kein eigenes Inventar zu verwalten.
Welche Steuern fallen beim Dropshipping an?
Als Betreiber eines Dropshipping-Shops in Deutschland bist du steuerpflichtig. Nach dem Einkommensteuergesetz (EStG) musst du alle weltweit erzielten Einkünfte versteuern. Dein steuerpflichtiges Einkommen errechnet sich aus der Differenz zwischen Einnahmen und Betriebsausgaben. Betriebsausgaben mindern deinen Gewinn und dein steuerpflichtiges Einkommen. Beispiele hierfür sind:
-Abziehbare Vorsteuer
-Personalkosten
-Büromaterial
-Telefon-, Porto- und Internetgebühren
-Weiterbildungen
-Abschreibungen
-Fachliteratur
Grundfreibetrag und Umsatzsteuer
Dir steht ein Grundfreibetrag von 10.908 EUR (Stand Ende 2023) zu. Auf deinen Rechnungen weist du Umsatzsteuer aus, abhängig vom Zielland. Bei Verkäufen außerhalb der EU entfällt die Mehrwertsteuer, innerhalb der EU berechnest du für Privatkunden (D2C) Mehrwertsteuer, für Geschäftskunden (B2B) hingegen nicht. Bei Importen aus Nicht-EU-Ländern ist zusätzlich die Einfuhrumsatzsteuer zu beachten.
Kleinunternehmerregelung
Die Kleinunternehmerregelung nach §19 UStG erlaubt es dir, dich von der Umsatzsteuerpflicht befreien zu lassen, wenn dein Jahresumsatz unter 22.000 Euro liegt (Stand Ende 2023). Nutzt du diese Regelung, fallen für deine Verkäufe 0 Prozent Umsatzsteuer an, auch bei Auslandsversand.
Umsatzsteuer im Inland und Ausland
Innerhalb Deutschlands und bei Verkäufen außerhalb der EU musst du normalerweise Umsatzsteuer ausweisen.
Innerhalb der EU variieren die Regeln je nach Kundengruppe und Produkt. Bei physischen Gütern, die du verpacken und versenden musst, kannst du meist den deutschen Mehrwertsteuersatz anwenden, solange der Schwellwert nicht überschritten wird.
Für digitale Güter musst du den Mehrwertsteuersatz des Ziellandes anwenden.
Umsatzsteuer-Identifikationsnummer
Sobald du aus der Kleinunternehmerregelung herauswächst, benötigst du eine Umsatzsteuer-Identifikationsnummer (USt-IdNr), die auf jeder Rechnung angegeben werden muss. Bei hohen Umsätzen in bestimmten Ländern musst du möglicherweise auch eine lokale USt-IdNr. beantragen und die dort geltende Umsatzsteuer erheben.
Fazit
Als Dropshipping-Händler in Deutschland musst du sowohl die Einkommensteuer als auch die Umsatzsteuerregelungen im Blick behalten. Nutze die Kleinunternehmerregelung, wenn möglich, und stelle sicher, dass du die richtigen Steuersätze anwendest, um böse Überraschungen zu vermeiden.
(Bildquelle: iStock-1358310682)
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