Energiegenossenschaft Rhein-Ruhr: Brexit gefährdet weltweite Klimaschutzziele
07.07.2016 / ID: 232987
Umwelt & Energie
Sowohl der Klimawandel als auch der Brexit bewegen zurzeit die Gemüter. Gerfried I. Bohlen, Vorstandsvorsitzender der bundesweit agierenden Energiegenossenschaft Rhein-Ruhr eG (EGRR), sieht massive negative Auswirkungen des Brexit auf das weltweite Klimaschutzabkommen. So sei das Ziel mehr als gefährdet, den globalen CO2-Ausstoß wie geplant auf Null zurückzufahren.
"Geplant war, alle britischen Kohlekraftwerke bis 2025 stillzulegen. Dieses Vorhaben ist jetzt Makulatur, denn das Land kann den Energiebedarf durch Primärenergiequellen nicht decken", erklärt Bohlen. Obwohl Großbritannien innerhalb der Europäischen Union nach den Niederlanden der zweitgrößte Produzent von Erdgas ist, lag die Importquote im Jahr 2011 bereits bei rund 44 Prozent. "Auch auf globaler Ebene steigt der Bedarf stetig an. Damit verbunden ist eine Importabhängigkeit in Europa." Durch den Kursabfall der Währung von aktuell rund zehn Prozent sei ein Agieren Großbritanniens an den Europäischen Handelsmärkten erschwert.
"Als erschreckende Maßnahme muss das Land aufgrund fehlender finanzieller Möglichkeiten die Laufzeit seiner Kohlekraftwerke bis zum Nimmerleinstag verlängern, obwohl moderne Gaskraftwerke im Vergleich mehr als 50 Prozent CO2 einsparen. Ich befürchte zudem, dass mittelbar die Investitionsmöglichkeiten nicht ausreichen, um Kraftwerke umzurüsten oder neu zu bauen", so Bohlen.
Neben Kohlekraftwerken setzt das Königreich verstärkt auf Kernreaktoren. Subventionen für erneuerbare Energien werden hingegen gekürzt. Besonders Solaranlagen und Windparks an Land seien von den Maßnahmen der Regierung betroffen. Ein auffälliger Trend bestehe jedoch darin, dass erneuerbare Energien immer stärker in den Fokus institutioneller Investoren rücken, da die Renditen auf klassische Anlagen wie Staatsanleihen immer weiter sinken.
"Statt aus dieser Konstellation ein zukunftsfähiges Marktdesign zu schaffen, werden Investoren nach dem Brexit sehr zurückhaltend den Energiemarkt in Großbritannien analysieren und ihre monetären Engagements auf Eis legen", bemängelt der Dinslakener Energieexperte. "Das Ziel, die Kohlenstoffdioxide weltweit zwischen 2045 und 2060 auf Null zurückzufahren, ist so nicht realisierbar." Allein das britische Kohlekraftwerk "Drax Power Station" verzeichne einen jährlichen CO2-Ausstoß von 20,3 Millionen Tonnen. "Die Lösung kann nur sein, dass Menschen, die an einer lebensfähigen Zukunft interessiert sind, zueinanderfinden und als Regulativ zukunftsweisend mitwirken."
Bildquelle: Vanessa Leißring
EGRR Energiegenossenschaft Rhein-Ruhr Gerfried I. Bohlen Energiewende Klimaschutz Brexit Erdgas Primärenergiequelle Klimaschutzabkommen Energiemanagement Nachhaltigkeit Gaskraftwerke
http://www.egrr.de
Energiegenossenschaft Rhein Ruhr eG
Heistermannstraße 65 46539 Dinslaken
Pressekontakt
http://www.zilla.de
Zilla Medienagentur GmbH
Kronprinzenstraße 72 44135 Dortmund
Diese Pressemitteilung wurde über PR-Gateway veröffentlicht.
Für den Inhalt der Pressemeldung/News ist allein der Verfasser verantwortlich. Newsfenster.de distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen.
Weitere Artikel von Gerfried I. Bohlen
28.06.2018 | Gerfried I. Bohlen
Energiegenossenschaft Rhein-Ruhr zeichnet Gewinner des Schulwettbewerbs "Rette unsere Welt - Deine Power für eine lebenswerte Zukunft!" aus.
Energiegenossenschaft Rhein-Ruhr zeichnet Gewinner des Schulwettbewerbs "Rette unsere Welt - Deine Power für eine lebenswerte Zukunft!" aus.
29.05.2018 | Gerfried I. Bohlen
"Rette unsere Welt": Energiegenossenschaft Rhein Ruhr (EGRR) veranstaltet Schulwettbewerb in den Kreisen Kleve und Wesel.
"Rette unsere Welt": Energiegenossenschaft Rhein Ruhr (EGRR) veranstaltet Schulwettbewerb in den Kreisen Kleve und Wesel.
19.12.2017 | Gerfried I. Bohlen
EGRR: Entscheidung des Bundeskabinetts belastet private Verbraucher
EGRR: Entscheidung des Bundeskabinetts belastet private Verbraucher
05.12.2017 | Gerfried I. Bohlen
Unabhängige Versorgerstudie 360° bescheinigt EGRR besonderen Service als Energieversorger in Dinslaken und ganz Deutschland
Unabhängige Versorgerstudie 360° bescheinigt EGRR besonderen Service als Energieversorger in Dinslaken und ganz Deutschland
24.11.2017 | Gerfried I. Bohlen
Energiegenossenschaft Rhein Ruhr eG (EGRR) zur Weltklimakonferenz in Bonn: Bündnisse wie "We are still in" übernehmen Vorbildfunktion
Energiegenossenschaft Rhein Ruhr eG (EGRR) zur Weltklimakonferenz in Bonn: Bündnisse wie "We are still in" übernehmen Vorbildfunktion
Weitere Artikel in dieser Kategorie
24.05.2025 | LUOX Energy
LUOX Energy Erfahrungen: Dynamische Stromtarife optimal mit Photovoltaik kombinieren
LUOX Energy Erfahrungen: Dynamische Stromtarife optimal mit Photovoltaik kombinieren
24.05.2025 | LUOX Energy
LUOX Energy Erfahrungen: Dynamische Stromtarife optimal mit Photovoltaik kombinieren
LUOX Energy Erfahrungen: Dynamische Stromtarife optimal mit Photovoltaik kombinieren
22.05.2025 | Jackery Technology GmbH
Zukunftsweisende Partnerschaft: Rabot Energy und Jackery
Zukunftsweisende Partnerschaft: Rabot Energy und Jackery
21.05.2025 | Reju
Reju gibt den Standort für sein erstes industrielles Recyclingzentrum für Textilien bekannt: den Regeneration Hub One im Chemelot-Industriepark
Reju gibt den Standort für sein erstes industrielles Recyclingzentrum für Textilien bekannt: den Regeneration Hub One im Chemelot-Industriepark
20.05.2025 | Lightcycle Retourlogistik und Service GmbH
Messe eltec: Lightcycle bringt Recycling-Wissen ins TechnoCamp
Messe eltec: Lightcycle bringt Recycling-Wissen ins TechnoCamp
