Ersatz von Palmöl durch andere Öle keine Lösung
24.10.2016 / ID: 243031
Umwelt & Energie
sup.- "Der simple Austausch von Palmöl durch andere Pflanzenöle löst die Probleme nicht, sondern kann sie sogar verschlimmern", so lautet das Fazit der WWF-Studienleiterin Ilka Petersen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse der Beratungsfirma Agripol im Auftrag der Umweltschutzorganisation WWF (World Wide Fund For Nature). Der bereits herrschende Umwandlungsdruck auf natürliche Flächen wie Wälder, Feuchtgebiete oder Savannen würde sich durch den Ersatz von Palmöl verschärfen. Grund hierfür ist die im Vergleich zu anderen Pflanzenölen mit Abstand überlegene Ertrag-pro-Fläche-Bilanz von Ölpalmen. Der Ertrag an Rohöl beträgt bei Palmen pro Hektar rund 3,3 Tonnen, bei nachhaltig bewirtschafteten Plantagen sogar bis zu acht Tonnen. "Der Ertrag von Soja liegt bei nur 0,4 t Öl/ha, der von Kokosnuss und Sonnenblumenkernen bei etwas unter 0,7 t/ha und bei Raps bei leicht über 0,7 t/ha", bestätigt die WWF-Studie. Für die in Deutschland jährlich genutzten rund 1,8 Mio. Tonnen Palmöl werden knapp 400.000 Hektar Anbaufläche, vorwiegend in den Produktionsländern Malaysia und Indonesien belegt. "Würde man Palmöl durch einen Mix aus Raps-, Sonnenblumen-, Kokos- und Sojaöl ersetzen, so würde Deutschland das 5-fache an Fläche benötigen", so der WWF. Hinzu kommt: Palmöl verfügt über eine Reihe einzigartiger Charakteristika, so dass es auch unter technischen Aspekten in etlichen Bereichen kaum zu ersetzen ist.
"Es führt daher kein Weg daran vorbei, den Anbau von Ölpflanzen ausnahmslos umwelt- und sozialverträglicher zu gestalten", fordert Ilka Petersen. Dazu können auch die Konsumenten beitragen, indem sie beim Kauf von Produkten mit Palmöl darauf Wert legen, dass Öl aus zertifiziertem Anbau genutzt wird. "Wir haben beobachtet, dass die seit 2014 bestehende Kennzeichnungspflicht für Lebensmittel schon viele Unternehmen dazu bewegt hat, zertifiziertes Öl zu verwenden", sagt Petersen. Allerdings zeigt eine aktuelle Greenpeace-Analyse von 14 weltweit agierenden Markenherstellern, dass es bei dem Engagement der Unternehmen pro transparent rückverfolgbarem Palmöl noch erhebliche Unterschiede gibt (www.greenpeace.de/themen/walder/musli-mit-bitterem-beigeschmack).
Palmöl Ertrag-pro-Fläche-Bilanz Agripol WWF Ilka Petersen Kennzeichnungspflicht Lebensmittel Greenpeace-Analyse Markenhersteller
http://www.supress-redaktion.de
Supress
Alt-Heerdt 22 40549 Düsseldorf
Pressekontakt
http://www.supress-redaktion.de
Supress
Alt-Heerdt 22 40549 Düsseldorf
Diese Pressemitteilung wurde über PR-Gateway veröffentlicht.
Für den Inhalt der Pressemeldung/News ist allein der Verfasser verantwortlich. Newsfenster.de distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen.
Empfehlung | devASpr.de
Kostenlos Artikel auf newsfenster.de veröffentlichen
Kostenlos Artikel auf newsfenster.de veröffentlichen
Weitere Artikel von Ilona Kruchen
18.12.2017 | Ilona Kruchen
Tankanlagen-Planung unterliegt dem Gewässerschutz
Tankanlagen-Planung unterliegt dem Gewässerschutz
18.12.2017 | Ilona Kruchen
Betriebliches Energiemanagement als Sparpotenzial
Betriebliches Energiemanagement als Sparpotenzial
18.12.2017 | Ilona Kruchen
Energieverbrauch in der Industrie legt leicht zu
Energieverbrauch in der Industrie legt leicht zu
18.12.2017 | Ilona Kruchen
Starkes Engagement für nachhaltigen Kakao
Starkes Engagement für nachhaltigen Kakao
18.12.2017 | Ilona Kruchen
Säuglinge werden oft überfüttert
Säuglinge werden oft überfüttert
Weitere Artikel in dieser Kategorie
28.11.2025 | HEIMKRAFT GmbH
HEIMKRAFT Bielefeld hilft Kunden des insolventen Solarunternehmens MySolartec
HEIMKRAFT Bielefeld hilft Kunden des insolventen Solarunternehmens MySolartec
27.11.2025 | Mitteldeutsche Netzgesellschaft Strom mbH
Netzanschlussbegehren von Datacentern steigen bei MITNETZ STROM stark an
Netzanschlussbegehren von Datacentern steigen bei MITNETZ STROM stark an
27.11.2025 | HanseWerk AG
HanseWerk-Tochter HanseWerk Natur: Neue Großwärmepumpe in Schenefeld spart fast 400 Tonnen CO2 pro Jahr
HanseWerk-Tochter HanseWerk Natur: Neue Großwärmepumpe in Schenefeld spart fast 400 Tonnen CO2 pro Jahr
25.11.2025 | Initiative Wohnen.2050 e. V.
5. Praxisbericht der Initiative Wohnen.2050
5. Praxisbericht der Initiative Wohnen.2050
21.11.2025 | Lightcycle Retourlogistik und Service GmbH
Black Friday oder Europäische Woche der Abfallvermeidung? Lightcycle und Eko Fresh setzen Zeichen
Black Friday oder Europäische Woche der Abfallvermeidung? Lightcycle und Eko Fresh setzen Zeichen

