Der digitale Tsunami kommt über Mittelständler und Handwerker
24.06.2016
Unternehmen, Wirtschaft & Finanzen
Für den 23.6.2016 haben sich laut Veranstalter über vierhundert Firmen zu der der Tagung "Smarter Mittelstand - Digitalisierung 4.0" in Karlsruhe angemeldet. Das übergreifende Thema war, welchen Einfluss die Vernetzung aller Wirtschaftsprozesse auf die Geschäfte der Mittelständler hat und künftig weiter haben wird. Referenten beleuchteten das Thema aus unterschiedlichen Perspektiven.
Nun kämpfen besonder kleine Unternehmen aktuell mit vielen anderen Problemen wie: Kennzahlenmanagement, Einbindung der Mitarbeiter, Kommunikation, Verbesserung der Produktivität und Qualität, Zertifizierungen, Reduzierung von Durchlaufzeiten, fehlende AZUBIs. Doch die Konkurrenz für lokal orientierte Firmen und Händler wächst wie Unkraut. Mit wenig Gründungsaufwand, geringer Infrastruktur und Lagerhaltung ist es möglich, bei AMAZON oder EBAY ein Geschäft aufzumachen. Auch Klein- und Kleinstunternehmen kommen an einer "digitalen Transformation " nicht vorbei, wie es der Social Media Experte und Start-up Unternehmer Dr. Hubertus Porschen (http://www.hubertusporschen.com/) formulierte. Hinderlich ist nicht das fehlende Verständnis für die neuen Medien. Hinderlich ist es auch, wenn eine Firma aktuell erfolgreich ist. Warum soll man etwas ändern, wenn die Umsatzrendite stimmt? Erfolg macht träge.
Wie rasant sich Geschäftsmodelle ändern, erläuterte Dr. Rainer Fageth (https://www.xing.com/profile/Reiner_Fageth), vom Fotodientsleiter CEWE (http://www.cewe.de/). Innerhalb von elf Jahren hat man 95 Prozent des Umsatz mit analogen Filmen verloren. Heute liefern 75 Prozent der Kunden Ihre Bilder über Internet ab. Hätte man weiterhin an den alten Techniken festgehalten (wie z.B. KODAK), gäbe es CEWE heute nicht mehr. Um sich fit zu machen, lohnt es sich, bei Benchmarks über den Tellerrand hinauszuschauen. Es gibt beispielsweise große Übereinstimmung in der Logist von Blutprobenalalysen und der Bearbeitung von Foto-Kundenaufträgen.
Wenn Produkte und Dienstleistungen austauschbarer werden, sollten auch kleine Unternehmen versuchen, sich auf andere Weise im Gedächtnis potentieller Kunden zu verankern. Ole Jendis (https://www.impulse.de/diverses/ole-jendis-wird-verlagsleiter/1033046.html), Verlagsleiter bei Impulse Medien, sieht das Geschichtenerzählen, das "Story-Telling" als ein hilfreiches Werkzeug. Es geht darum, die eigene Geschichte und das, wofür man steht in einer nacherzählbaren und einprägsamen Kurzgeschichte darszustellen. Klassische Motive wie "David gegen Goliath" oder "Einer gegen alle" sind dabei dramaturgische Hilfsmittel.
Professionelle Einkäufer und private Kunden informieren sich heutzutage vor ihrem Kauf ausführlich über Suchbegriffe im Internet. Im geschäftlichen Bereich sind es über 90 Prozent. Wenn der Verkäufer kommt, ist die Entscheidung zu 70 Prozent bereits gefallen, meint Steffen Kramer (http://www.marke41.de/autoren/steffen-kramer), Industruy Manager bei Google Germany. Der Wissensvorsprung des Firmenvertreters ist geschrumpft. Das erfordert künftig neben dem Produkt- und Anwendungswissen verstärkt das Wissen um poteniellen Kundennutzen.
Einen detaillierten Bericht zu einigen Vorträgen findet man auf der Homepage des Mittelstandsvereins SFP e.V. Link: http://www.sfp-mittelstand.de (http://www.sfp-mittelstand.de)
Bildquelle: http://www.impulse.de
Mittelstand KMU Digitalisierung Internet Geschäftsprozesse Industrie 4.0 Digitalisierung 4.0 Karlsruhe Tagung 23.06.2016 SFP e.V. Kaiser
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