Deutsches Tierschutzbüro deckt Tierquälerei in Kaninchenmast auf
25.03.2013
Vereine & Verbände
Nach den letzten Lebensmittelskandalen um Pferdefleisch in Tiefkühlprodukten und Antibiotika in Putenfleisch sind viele Verbraucher verunsichert und suchen nach Alternativen. Doch da ist Vorsicht geboten. So stammt z. B. auch das Kaninchenfleisch, das in deutschen Supermärkten angeboten wird, zumeist aus industriellen Massentierhaltungen.
Stefan Klippstein, Mitarbeiter des Tierschutzvereins Deutsches Tierschutzbüro e.V., hat sich vor kurzem in eine solche Kaninchenmast geschlichen und die schockierenden Umstände dokumentiert: "In kleinsten, kahlen Gitterkäfigen werden die Tiere innerhalb weniger Lebensmonate aufs Schlachtgewicht gemästet. Ihr ganzes Leben fristen sie auf einem Drahtgitter, das tief in ihre weichen Pfoten schneidet und unter dem sich ihre Fäkalien bis zu einem halben Meter hoch türmen. Die Käfige sind so klein, dass die Kaninchen weder hoppeln noch sich aufrichten können. Viele überleben die Tortur nicht. Während meines kurzen Besuches habe ich sterbende und tote Tiere in den Käfigen gesehen." Auch die vorgefundene Todesliste zeigt eine grausame Realität, täglich versterben Kaninchen.
Über seine Internetseite hat das Deutsche Tierschutzbüro e.V. eine Mailaktion gegen den Verkauf von Kaninchenfleisch aus Käfigbatterien gestartet. Innerhalb weniger Tage erhielten die Supermarktketten Hit, Kaiser"s und Kaufhof, die nachweislich Kaninchenfleisch aus Käfigbatterien verkaufen, über 7000 E-Mails von Tierfreunden, die sie baten, das Fleisch auszulisten. Hit hat mittlerweile reagiert und Kaninchenfleisch aus Käfighaltung aus dem Sortiment genommen.
Nun appelliert das Deutsche Tierschutzbüro e.V. zu Ostern an die Verbraucher, auf Kaninchenfleisch zu verzichten. "Die Nachfrage bestimmt das Angebot", so Stefan Klippstein, "wenn die Kunden das Qualfleisch in den Regalen liegen lassen, ist das ein deutliches Zeichen, dass die Supermärkte und auch die Mäster verstehen werden."
http://www.tierschutzbuero.de
Deutsches Tierschutzbüro e.V.
An Groß Sankt Martin 6/206 50667 Köln
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