Pressemitteilung von Herr Jan Peifer

Letzte Nerzfarm in Sachsen-Anhalt steht vor dem Aus


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Letzte Nerzfarm in Sachsen-Anhalt steht vor dem AusNach Informationen des Deutschen Tierschutzbüros steht nun auch die letzte Pelzfarm in Sachsen-Anhalt vor dem Aus. Auf der Anlage in Grabow wurden jährlich Tausende Tiere vergast und gehäutet. Inzwischen gingen die Zahlen gravierend zurück, wie eine aktuelle Recherche vom Deutschen Tierschutzbüro zeigt. "Es werden nur noch wenige Nerze auf der Farm gehalten, doch diese leiden unter den grausamen und nicht tierschutzgerechten Haltungsbedingungen" so Jan Peifer, Gründer vom Deutschen Tierschutzbüro.

Die Tierschützer vom Deutschen Tierschutzbüro fordern weiterhin die sofortige Schließung der Nerzfarm. "Auch, wenn eine Schließung in Aussicht steht, geht uns das nicht schnell genug - jeder Tag ist ein Tag zu viel" so Peifer, der die Pelzfarm mehrfach persönlich besucht hat.


Das Deutsche Tierschutzbüro geht davon aus, dass das Ende der Farmen mit der kommenden Gesetzesänderung der Tierschutz-Nutztierverordnung am 11. Dezember 2016 zusammenhängt. Anfang November wird es dann vermutlich zum letzten Mal zum Töten der Tiere kommen. Laut dem Tierschutzgesetz müssen dann weitere Veränderungen an den Käfigen der Tiere vorgenommen werden, wie der Zugang zu einem Wasserbecken. Bereits vor fünf Jahren mussten die Pelzfarmer die Käfiggrößen anpassen, sodass den Wildtieren mindesten 1 m² zur Verfügung steht. Viele Betriebe rüsteten ihre Anlagen bisher jedoch nicht um. Die Investitionen in die Umgestaltung der Käfige sind für die Pelzfarmer schlichtweg zu teuer, sodass sie ihren Betrieb nun eher einstellen. Eine Ausnahme ist sicherlich die Farm bei Magdeburg, diese wurde zwar umgerüstet, eine weitere Umrüstung auf Wasserbecken wird es aber vermutlich nicht geben.


Sollte diese Farm bei Magdeburg tatsächlich den Betrieb einstellen, wird es nach Recherchen vom Deutschen Tierschutzbüro demnächst nur noch drei Nerzfarmen geben: Rahden (Nordrhein-Westfalen), Plön (Schleswig-Holstein) und Seelitz-Döhlen (Sachsen). Eine Farm in Güstrow-Klueß bei Rostock hat bereits 2014 angekündigt, den Betrieb im Laufe des kommenden Jahres einzustellen. Auch die Pelzfarm in Wesenberg-Zirtow (Mecklenburg-Vorpommern) soll bis Ende 2017 stillgelegt werden.


Grundsätzlich sind die Tierschützer froh, dass es nun so viel weniger Orte in Deutschland gibt, an denen Pelztiere gequält werden. Sorge bereitet ihnen jedoch, dass dann der Import von Fellen und Pelzen aus dem Ausland steigen wird. Ohne geltendes Tierschutzgesetz leiden die Pelztiere besonders in China unter den grausamen Haltungsbedingungen. Modefirmen wie Bogner beziehen ihre Pelze schon lange aus dieser Region: http://www.tierschutzbuero.de/bogner-toetet

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