Negativpreis: Tierschützer nominieren in diesem Jahr Willy Bogner zum herzlosesten Menschen Deutschlands
16.12.2016
Vereine & Verbände
Der Preis der Herzlosigkeit in diesem Jahr geht an Willy Bogner. Das Deutsche Tierschutzbüro nominierte ihn, weil sein Modeunternehmen Bogner mit Pelz von gequälten Tieren handelt und keine Einsicht zeigt, sich aus dem Pelzgeschäft zurückzuziehen. Seit zwei Jahren versucht die Tierschutzorganisation mit dem Modehaus in Kontakt zu treten, doch abgesehen von juristischen Auseinandersetzungen kam bisher kein Dialog zu Stande. "Wer aus Profitgier Hunde in China und Finnland quälen und töten lässt, der hat den Preis herzlosester Mensch 2016 mehr als verdient", so Jan Peifer Gründer vom Deutschen Tierschutzbüro.
Das Modelabel Bogner gelangte in die Kritik der Tierschützer, da es noch immer Echtpelz in den Kollektionen verwendet, obwohl die Produktion der Pelze nachweislich mit enormer Tierqual verbunden ist. Aus diesem Grund stiegen bereits unzählige Firmen, wie Armani, Hugo Boss und Zara aus dem Pelzhandel aus. Nur Bogner lässt noch immer Tiere im Ausland für ein kleines Accessoire an Jacke oder Mütze töten. Besonders pikant ist, dass hier auch Pelze aus China und Finnland verarbeitet werden. Bilder von den riesigen Pelzfarmen zeigen unfassbare Gräueltaten gegenüber den jungen Pelztieren. Nach Recherchen des Deutschen Tierschutzbüros verwendet Bogner Pelz mit der Bezeichnung "Raccoon", fälschlicherweise wird oft angenommen, dass es sich um Waschbär und nicht um den zur Familie der Hunde gehörigen Marderhund handelt. Diese Hunde vegetieren oft auf riesigen Farmen in winzigen Käfigen und mit nur wenigen Monaten wird den normalerweise monogam lebenden jungen Hunden das Fell abgezogen.
Das Deutsche Tierschutzbüro riefen die Anti-Pelz-Kampagne "Bogner tötet" ins Leben und veranstaltete bundesweit vor Bogner-Filialen und Partner Stores Protestaktionen. Die Aktivisten informierten Passanten und Bognerkunden über Echtpelz, diese waren überrascht und schockiert, dass Bogner Echtpelz im Sortiment führt. Anstatt den bereits oftmals angebotenen Dialog zu suchen, zog das Modeunternehmen direkt vor Gericht. Hier kämpfen die Tierschützer nun für ihre Demonstrations- und Meinungsfreiheit. "Wer sehenden Auges in Kauf nimmt, dass Hunde in China gequält und getötet werden, der muss Demonstrationen vor seinen Filialen hinnehmen", so Peifer abschließend.
Der Negativpreis "Herzlosester Mensch 2016" wird Herrn Bogner nächste Woche per Post zugestellt.
Weitere Informationen zur Kampagne unter: http://www.bogner-toetet.de
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