Tierhalteverbot für Präsidenten des Zentralverbandes Deutscher Pelztierzüchter e.V. gefordert
12.06.2012
Vereine & Verbände
Alfons Grosser hält auf seiner Pelztierfarm in Bielefeld (NRW) derzeit Tausende Nerze in viel zu kleinen Gitterkäfigen.
Im Jahr 2006 wurde vom Bundesrat eine neue Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung (Verordnung zum Schutz landwirtschaftlicher Nutztiere und anderer zur Erzeugung tierischer Produkte gehaltener Tiere bei ihrer Haltung) beschlossen, die auch bessere Haltungsbedingungen für Tiere auf Pelztierfarmen festschreibt. So soll Nerzen zukünftig mindestens 1 m² Platz zur Verfügung stehen. Für die Umsetzung wurde den Pelztierfarmbetreibern eine großzügige Übergangsfrist von 5 Jahren eingeräumt. Diese lief am 11.12.2011 aus.
Ausgerechnet Alfons Grosser, Präsident des Zentralverbandes Deutscher Pelztierzüchter e.V., hat die neue Verordnung nicht umgesetzt. Auf seiner Farm in Bielefeld hält er Tausende Nerze und ihre Jungen in viel zu kleinen Gitterkäfigen.
Die Nerze hat Grosser nach eigenen Angaben im Dezember 2011 bestellt. Stefan Klippstein, Sprecher des Arbeitskreises humaner Tierschutz e.V., ist darüber empört: Gerade dem Präsidenten des ZDP sollte die geltende Rechtslage bekannt sein. Zudem wurde er am 31.08.2011 vom zuständigen Veterinäramt ausdrücklich auf die geänderten Haltungsbedingungen hingewiesen. Er hat die Tiere also zu einem Zeitpunkt bestellt, zu dem ihm bewusst gewesen sein muss, dass er sie nur unter rechtswidrigen Bedingungen halten kann.
Der Arbeitskreis humaner Tierschutz e.V. fordert daher ein Tierhalteverbot für Alfons Grosser. Gemäß § 16a Nr. 3 TSchG kann die zuständige Behörde das Halten und Betreuen von Tieren untersagen, um künftige Verstöße gegen das Tierschutzgesetz und Rechtsverordnungen nach § 2a Tierschutzgesetz zu verhüten.
Stefan Klippstein vom Arbeitskreis humaner Tierschutz e.V. war selbst mit einem Fernsehteam des WDR in Bielefeld, um sich ein eigenes Bild von der Pelztierfarm zu machen.
Die Zustände auf der Farm sind absolut tierschutzwidrig, so der gelernte Tierpfleger, in freier Natur durchstreifen Nerze ein Revier von ca. 20 km². Einen Großteil ihres Lebens verbringen sie im und am Wasser, wo sie ihre Nester und Wohnhöhlen bauen. Auf der Farm in Bielefeld vegetieren die Tiere dicht gedrängt in langen Käfigbatterien, unfähig, ihre natürlichen Verhaltensweisen auszuleben. Verhaltensstörungen wie Kannibalismus sind nur eine Folge solch tierquälerischer Haltungsbedingungen.
Der Arbeitskreis hat bei dem zuständigen Veterinäramt Anzeige gegen Alfons Grosser wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz und die Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung erstattet und die Erteilung eines Tierhalteverbots gefordert.
Den Beitrag des WDR finden Sie im Internet unter: http://youtu.be/C9P9tEWp66A
Hier finden Sie die aktuelle Kampagne vom Arbeitskreis humaner Tierschutz e.V.: http://www.tierschutzbuero.de/nerzfarmen/
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