Bioland-Landwirt hält Kälber in aufgeschnittenen Glascontainern - ANINOVA deckt Missstände auf
15.05.2024 / ID: 411903
Politik, Recht & Gesellschaft
Dort werden Kälber in aufgeschnittenen Glascontainern und Wassertanks gehalten. Da die Schnitte scharfkantig sind und eine unmittelbare Verletzungsgefahr für die Tiere darstellen, hat ANINOVA die Behörden informiert. Einige der Kälber werden einzeln gehalten und haben auch keine Ohrmarken. Grundsätzlich wirkt der Hof verwahrlost und heruntergekommen. Einhundert Kühe sollen auf den Hof leben. Besonders pikant: Es handelt sich um einen Bioland-Landwirt, der nach eigenen Angaben an die Bio-Molkerei Söbbeke liefert. ANINOVA hat die Molkerei und Bioland informiert. "Auf diesen Hof wird deutlich: Aus Bio ist längst Massentierhaltung geworden", meint Jan Peifer, Vorstandsvorsitzender von ANINOVA. Weitere Informationen und Bildmaterial hier.
ANINOVA liegt Bildmaterial aus einem Bioland-Betrieb in Lindlar bei Köln (Oberbergischer Kreis in Nordrhein-Westfalen) vor. Auf dem Hof werden hundert Tiere gehalten. Die Aufnahmen sind vor wenigen Tagen entstanden und zeigen eine nicht tiergerechte Haltung von Kühen und Kälbern. Primär kritisiert die Tierrechtsorganisation mit Sitz in Sankt Augustin (bei Bonn) die Unterbringung der Kälber. Dieser werden unmittelbar nach der Geburt von ihren Müttern getrennt, damit sie nicht die Milch trinken. Stattdessen werden sie in "Kälberiglus" untergebracht. "Das ist extrem grausam für die Tiere, teilweise schreien die Kälber tagelang nach ihren Müttern", so Jan Peifer, Vorstandsvorsitzender von ANINOVA. Um offenbar Kosten zu sparen, werden die Kälber auf dem Biobetrieb in aufgeschnittenen Glascontainern und aufgeschnittenen Wassertanks gehalten. Da die Schnitte scharfkantig sind, besteht eine Verletzungsgefahr für die Jungtiere. Aus diesem Grund hat ANINOVA letzte Woche das zuständige Veterinäramt in Gummersbach informiert. "Dort werden die Ermittlungen aufgenommen und es soll eine Kontrolle stattfinden, wie uns mitgeteilt worden ist", sagt Peifer. Bei der Sichtung der Bilder fiel auch auf, dass einige Kälber in Einzelboxen unterbracht worden sind. Dies ist grundsätzlich verboten und nur mit einer Ausnahmegenehmigung erlaubt. Ob diese vorliegt, ist ANINOVA nicht bekannt. Auch trugen einige Kälber keine Ohrmarken, obwohl dies ab dem siebten Lebenstag gesetzlich vorgeschrieben ist.
Neben der schlechten Kälberunterbringung bemängelt ANINOVA auch die Haltung der Kühe. Diese erfolgt zum Teil in veralteten Stallungen. "Vieles auf dem Hof wirkt improvisiert", kritisiert Peifer. So zeigen Fotos auch tote Tiere und verdreckte Hallen. Von Anwohnern wurde zudem bestätigt, dass nicht alle Kühe regelmäßig auf die Weide kommen. "Entgegen der Vorstellung vieler Menschen ist es bei Bioland nicht vorgeschrieben, dass die Kühe auf die Weide kommen. Auch schließt Bioland die Anbindehaltung von Kühen nicht aus", so Peifer.
Die Milch wird auf der hofeigenen Milchtankstelle verkauft. Zudem liefert der Betrieb nach eigenen Angaben an die Bio-Molkerei Söbbeke. Die Molkerei beliefert große Supermarktketten und Bioläden in ganz Deutschland. ANINOVA hat sowohl Bioland als auch die Bio-Molkerei Söbbeke sowie Supermarktketten und Bioläden kontaktiert. "Ich kann jedem Menschen, der Tierquälerei nicht unterstützen möchte, nur raten, sich vegan zu ernähren", so Peifer abschließend.
Weitere Informationen und Bildmaterial hier.
Bildmaterial senden wir auf Anfrage zu.
Bioland Bio-Molkerei Söbbeke Bio Rinder Kühe Kälber Kalb Tiere Tierrechte Tierschutz Milchtankstelle vegan aninova Jan Peifer Tierrechtsorganisation Massentierhaltung
ANINOVA e.V. (vormals Deutsches Tierschutzbüro e.V.)
Herr Jan Peifer
An der Autobahn 23
53757 Sankt Augustin
Deutschland
fon ..: 02241-261549-2
fax ..: 02241-261549-1
web ..: http://www.aninova.org
email : Presse@aninova.org
Pressekontakt:
ANINOVA e.V. (vormals Deutsches Tierschutzbüro e.V.)
Herr Jan Peifer
An der Autobahn 23
53757 Sankt Augustin
fon ..: 02241-261549-2
web ..: http://www.aninova.org
email : Presse@aninova.org
Diese Pressemitteilung wurde über Connektar veröffentlicht.
Für den Inhalt der Pressemeldung/News ist allein der Verfasser verantwortlich. Newsfenster.de distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen.
Weitere Artikel von ANINOVA e.V. (vormals Deutsches Tierschutzbüro e.V.)
28.05.2025 | ANINOVA e.V. (vormals Deutsches Tierschutzbüro e.V.)
Euskirchener Hühnerbetrieb "Eierhof Hennes" quält Legehennen & lässt diese bei Skandal-Schlachthof schlachten
Euskirchener Hühnerbetrieb "Eierhof Hennes" quält Legehennen & lässt diese bei Skandal-Schlachthof schlachten
28.04.2025 | ANINOVA e.V. (vormals Deutsches Tierschutzbüro e.V.)
Gewürgt, geschlagen, Kopf abgerissen: ANINOVA deckt massive Tierquälerei in Luna-Suppenhuhn Schlachthof auf
Gewürgt, geschlagen, Kopf abgerissen: ANINOVA deckt massive Tierquälerei in Luna-Suppenhuhn Schlachthof auf
23.04.2025 | ANINOVA e.V. (vormals Deutsches Tierschutzbüro e.V.)
Massive Tierquälerei bei Westfleisch-Zulieferbetrieben aufgedeckt- Videos zeigen kranke und verletzte Schweine
Massive Tierquälerei bei Westfleisch-Zulieferbetrieben aufgedeckt- Videos zeigen kranke und verletzte Schweine
23.04.2025 | ANINOVA e.V. (vormals Deutsches Tierschutzbüro e.V.)
Massive Tierquälerei in zwei Westfleisch-Zulieferbetrieben im Kreis Steinfurt (NRW)
Massive Tierquälerei in zwei Westfleisch-Zulieferbetrieben im Kreis Steinfurt (NRW)
10.04.2025 | ANINOVA e.V. (vormals Deutsches Tierschutzbüro e.V.)
Nach Aufdeckung von Tierquälerei: Staatsanwaltschaft Münster nimmt Ermittlungen gegen Schweinemast auf
Nach Aufdeckung von Tierquälerei: Staatsanwaltschaft Münster nimmt Ermittlungen gegen Schweinemast auf
Weitere Artikel in dieser Kategorie
30.05.2025 | HAGENLOCHER PR - Kommunikationsagentur
Kommunikation gegen Spaltung: Warum Kommunen umdenken müssen
Kommunikation gegen Spaltung: Warum Kommunen umdenken müssen
30.05.2025 | Die Menschenleserin aus Franken
Wenn der Dialog schwierig wird
Wenn der Dialog schwierig wird
29.05.2025 | UDLIS Academy
Petition fordert langfristige Lösung für Ukrainer in der EU
Petition fordert langfristige Lösung für Ukrainer in der EU
29.05.2025 | UDLIS Academy
Ukrainer fordern festen EU-Aufenthaltstitel
Ukrainer fordern festen EU-Aufenthaltstitel
28.05.2025 | Deutsches Psychotherapeuten Netzwerk - DPNW
Psychotherapeuten begrüßen Bekenntnis zum Erhalt des freien Zugangs zur Psychotherapie
Psychotherapeuten begrüßen Bekenntnis zum Erhalt des freien Zugangs zur Psychotherapie
