Arbeitskreis humaner Tierschutz e.V. ruft Minister Remmel zu unverzüglichem Handeln auf
22.03.2012 / ID: 53215
Politik, Recht & Gesellschaft
Nachdem bekannt geworden war, dass mehrere Pelztierfarmer u.a. in Nordrhein-Westfalen sich offenbar nicht an die seit 12/11 in Kraft getretene Verschärfung der Nutztierverordnung halten, drängt der Arbeitskreis humaner Tierschutz e.V. den verantwortlichen Umweltminister Johannes Remmel zur Durchsetzung der neuen Vorschriften. „Gravierendste Neuerung der aktualisierten Verordnung: Jedem Farmnerz muss nun bei einer Grundfläche von mindestens 3 m² jeweils 1 m² zur Verfügung stehen. Das ist faktisch die zehnfache Größe der bisher verwendeten Käfige,“ so Stefan Klippstein, Sprecher vom Arbeitskreis humaner Tierschutz. Wegen des Verstoßes gegen die Tierschutz-Nutztierverordnung hatten zwei nordrhein-westfälische Nerzfarmer ihre Betriebe bereits schließen müssen. Das Verwaltungsgericht Münster hatte zwar eine mögliche Berufung gegen das Betriebsverbot zugelassen. Eine aufschiebende Wirkung war jedoch abgelehnt worden, sodass der weitere Betrieb der beiden Farmen per Gesetz untersagt wurde. Der Arbeitskreis humaner Tierschutz e.V. fordert nun Remmel zu unverzüglichem Handeln auf: „Wir erwarten, dass die verantwortlichen Behörden die sofortige Schließung der noch verbleibenden Pelztierfarmen in NRW veranlassen. Nach unseren Informationen handelt es sich dabei nur noch um einen Betrieb nahe Gütersloh“, so Klippstein. Umweltminister Johannes Remmel hatte bereits eine Schließung von Betrieben in Aussicht gestellt, die sich nicht an die neue Verordnung halten: „Die bisherigen Zustände waren unhaltbar, die Tiere litten extrem unter Platzmangel und nicht vorhandener Bewegungsfreiheit. Gemeinsam mit den Behörden vor Ort werden wir alles daransetzen, dass die neuen Regeln ohne Wenn und Aber umgesetzt werden“, so der Tierpfleger Klippstein. Die Veterinärbehörde hatte sich darauf berufen, den Ausgang des Verfahrens vor dem Verwaltungsgericht Münster abzuwarten. Mit der Abweisung der Klage der beiden Züchter (aus Borken und Hörstel) gegen die neue Tierschutz-Nutztierverordnung sieht Klippstein die Voraussetzung für eine sofortige Schließung erfüllt: „Der Minister muss nun seiner Pflicht und auch seinen Ankündigungen nachkommen und die Einhaltung der Verordnung durchsetzen. Wir erwarten daher eine umgehende Stilllegung des Betriebes in Gütersloh.“ Gegen die zuständige Veterinärbehörde hatte der Verein bereits Strafanzeige gestellt, da diese ihren gesetzlichen Pflichten nicht nachkomme.
Der Arbeitskreis humaner Tierschutz e.V. setzt sich seit Jahren für die Abschaffung der Haltung von Nerzen in Drahtkäfigen ein. Die scheuen Tiere, in Freiheit Einzelgänger und Bewohner von Revieren von bis zu 20 km², leiden in der Gefangenschaft enorm. Der psychische Druck ist immens, die Enge der Käfige bedrückend. Ein Tier, welches in Freiheit täglich viele km² durchstreift, kann auf 0,3 m² nicht artgerecht gehalten werden. Auch wenn die Farmer darauf hinweisen, dass es sich nicht um wilde Nerze, sondern spezielle Züchtungen handelt: Diese Haltung ist reine Tierquälerei und muss mit sofortiger Wirkung abgeschafft werden.
Tierschützer kritisieren darüber hinaus vor allem den fehlenden Zugang zu fließendem Wasser: Nerze verbringen einen Großteil ihrer Zeit am und im Wasser, sie haben sogar Schwimmhäute. Der Zugang zu einer Mindestfläche Wasser wird der nächste Schritt der Verschärfung der Nutztierverordnung sein. Der Arbeitskreis humaner Tierschutz e.V. sieht ein Ende der kommerziellen Pelztierfarmen in Deutschland daher bereits in Sicht, da die Umrüstung der Betriebe für die verbleibenden Farmer nicht rentabel sei.
Weitere Informationen und aktuelles Bildmaterial von der Nerzfarm in Gütersloh unter: http://www.tierschutzbuero.de/illegale-nerzfarmen/
Die Pelzfarmen in Borken und Hörstel stehen vor dem Aus, weitere Informationen dazu unter: http://www.tierschutzbuero.de/nerzfarm-borken-und-horstel-mussen-schliesen/
Arbeitskreis humaner Tierschutz e.V.
Herr Stefan Klippstein
An Groß Sankt Martin 6 206
50667 Köln
Deutschland
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fax ..: 0221-20463862
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email : arbeitskreis-tierschutz@tierschutzbuero.de
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Herr Jan Peifer
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