Keine Gans an Weihnachten - Aufklärungskampagne "The Most Violent Time Of The Year" zeigt Erfolg
21.12.2021
Vereine & Verbände
Die erst vor wenigen Wochen gestartete Kampagne vom Deutschen Tierschutzbüro und NOAH bewegt die Menschen. Im Mittelpunkt der Kampagne steht ein Zeichentrickfilm, in dem Gans Fibi die Hauptrolle spielt. Sie erwacht am 24.12 und freut sich auf Weihnachten, muss dann jedoch ihre gefährlichste Reise antreten. Der Film wurde in kürzester Zeit Millionenfach angeklickt, verlinket, kommentiert und geteilt. Auch Prominente wie Kaya Yanar (Komiker), Martin Rütter ("Der Hundeprofi"), Dr. Mark Benecke (Forensiker/Biologe), Regina Halmich (Ex-Boxerin), Sandy P. Peng (Tattoomodel), Tatjana Geßler (SWR-Moderatorin), Florian Weiss (ZDF Moderator) und Kerstin Landsmann (Schauspielerin) haben den 90-sekündigen Clip über ihre Social-Media-Kanäle verbreitet und dafür gesorgt, dass der Film ein viraler Hit wurde. Insgesamt 25 Kinos in ganz Deutschland zeigen den Clip jeweils vor dem Hauptfilm. "Wir freuen uns sehr, dass der Spot und Gans Fibi als Botschafterin der Gänse so große Beachtung findet und bei vielen Menschen zum Nachdenken anregt" sagt Jan Peifer, Vorstandsvorsitzender vom Deutschen Tierschutzbüro e.V.
Das Deutsche Tierschutzbüro und NOAH erreichen hunderte Nachrichten von Menschen, die dieses Jahr auf die Gans und generell auf Fleisch verzichten wollen. Viele Menschen verweisen auf die vom Deutschen Tierschutzbüro und anderen Organisationen aufgedeckte Tierquälerei in den Mastbetrieben und Schlachthäusern. Seit Jahren dokumentieren Tierrechtler*innen die Zustände in der Massentierhaltung und bringen diese in die Öffentlichkeit. "Die Politik reagiert immer geschockt und verspricht seit Jahren ein hartes Durchgreifen bei Tierquälerei, faktisch passiert aber einfach überhaupt nichts und dafür haben die Menschen kein Verständnis mehr und handeln jetzt selbst, in dem sie sich für pflanzliche Alternativen entscheiden" so Peifer.
Insgesamt werden in Deutschland jedes Jahr mehr als 12,5 Millionen Gänse gegessen, hauptsächlich im November und jetzt in der Weihnachtszeit. Dabei stammen viele Tiere aus Polen und Ungarn, wo das sogenannte Stopfen und das Rupfen lebendiger Tiere noch erlaubt sind. In Deutschland sind diese Praktiken zwar verboten, dennoch wird hierzulande das Fleisch der gequälten Tiere verkauft. Auch der deutschen Gans geht es leider nicht besser: In großen Hallen wird sie so sehr gemästet, dass sie viel zu schnell viel zu fett wird. Eine gesetzliche Haltungsverordnung für Gänse gibt es in Deutschland nicht.
Auf dieses Schicksal machen das Deutsche Tierschutzbüro und NOAH aufmerksam. "Zu Weihnachten werden Millionen Gänse getötet. Das ist zum Fest der Liebe kaum zu glauben", kritisiert Peifer. Christina Kunze, Vorstandsvorsitzende von NOAH ergänzt: "Viele Menschen können und wollen die Bilder der geschundenen Tiere nicht mehr sehen, mich eingeschlossen, ich ertrage es einfach nicht mehr".
Um diese in Harmonie gehüllte Brutalität zu entlarven, haben die Tierrechtsorganisationen gemeinsam mit PREUSS UND PREUSS, Werbeagentur aus Berlin und Stuttgart, eine aufsehenerregende Kampagne entwickelt. "Es ist für uns eine Herzensangelegenheit, dass wir auf das Schicksal der Gänse aufmerksam machen und das Deutsche Tierschutzbüro und NOAH bei diesem wichtigen Thema unterstützen", so Nina Preuss von PREUSS UND PREUSS - Agentur für Problemlösungen.
Im Mittelpunkt der Kampagne steht ein Animationsfilm, im klassischen Disney-Stil: Fibi, eine kleine Gans, erwacht am 24. Dezember in ihrem Bett und freut sich auf Weihnachten. Fröhlich läuft sie aus dem Haus und, begleitet von immer mehr Gänsen, durch ein weihnachtliches, verschneites Dorf direkt in einen Schlachthof - zu ihrer eigenen Tötung. Schließlich muss sie mit ansehen, wie sie selbst von einer Familie verspeist wird. Dabei singt sie den Weihnachtsklassiker "It's the Most Wonderful Time Of The Year" von Andy Williams - aber umgetextet in "It's the Most Violent Time Of The Year". Dies ist auch der Titel der Kampagne, welche auf die Website https://most-violent-time.de führt. Hier läuft nicht nur der Film, sondern es kann auch darüber abgestimmt werden, was mit Fibi passieren soll. "Fibi gibt es auch in der Realität. Mit einem Klick kann über ihr Schicksal entschieden werden. Soll Fibi leben oder sterben?", fragt Peifer abschließend.
Das Deutsche Tierschutzbüro und NOAH wünschen frohe Weihnachten. Ohne Gänsebraten.
Weitere Informationen, der Clip und tierleidfreie Weihnachtsrezepte unter https://most-violent-time.de
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