Polizei kommt mit Durchsuchungsbeschluss zu Tierrechtsaktivisten und ANINOVA-Vorstandsvorsitzenden Jan Peifer
30.01.2025 / ID: 423877
Vereine & Verbände

Anfang Juli 2024 wird der Tierrechtsorganisation Bildmaterial aus einer Rinderhaltung in Schondra-Singenrain, Landkreis Bad Kissingen, zugespielt. Die Bilder und Videos zeigen, wie Rinder in der sogenannten Anbindehaltung leben. In dem Betrieb wird den Tieren eine Kette um den Hals gelegt, damit sind sie fixiert. Ein Schritt nach vorne und hinten ist möglich, mehr nicht. Es ist nicht das erste Mal, dass der Tierrechtsorganisation solche Aufnahmen zugespielt wurden. Auf einem Foto ist ein Firmenschild der Molkerei Frankenland zu sehen, einer kleinen lokalen Molkerei, die vor einigen Jahren von Lactalis gekauft wurde. Die Firma ist der größte Molkereikonzern der Welt.
Um sicherzugehen, dass die Bilder auch wirklich aus dem Stall stammen, wurde der Landwirt kontaktiert. Dieser bestätigte, dass die Aufnahmen aus seinem Stall stammen und mehr noch, er gab auch an, dass alle seine Rinder ganzjährig angebunden gehalten werden. "Für ein Glas Milch oder ein Stück Käse werden die Kühe ihr gesamtes Leben an der Kette gehalten", so Jan Peifer, Vorstandsvorsitzender von ANINOVA e.V.
Dabei wird auf der Website von Frankenland den Menschen eine heile Welt vorgegaukelt - mit glücklichen Kühen auf grünen Wiesen. Auch rühmt sich die Molkerei mit "mehr Tierschutz". Auf Nachfrage räumt der Konzern ein, dass nur etwa elf Prozent der Milchmenge von Kühen stammen, die jemals auf einer Weide gehalten wurden. "Ich halte das für massive Täuschung, denn hier wird den Menschen etwas suggeriert, was es in Wirklichkeit nicht gibt", so Peifer.
Im September veröffentlicht ANINOVA die Bilder und Recherchen auf der vereinseigenen Website und informiert die Öffentlichkeit. Dabei gab die Organisation auch an, dass die Bilder zugespielt worden sind. Der Landwirt erstattete Anzeige u.a. wegen Hausfriedensbruch, zunächst gegen unbekannt. Die Staatsanwaltschaft Schweinfurt ermittelte und wurde so auf Jan Peifer aufmerksam. "Aus irgendeinem Grund kam die Staatsanwaltschaft dann auf die Idee, dass ich diese Bilder erstellt haben könnte", so Peifer. Doch statt nachzufragen, wurde ein Durchsuchungsbeschluss beim Amtsgericht Schweinfurt beantragt und im Anschluss die Kreispolizeibehörde Troisdorf bei Bonn (NRW) um Amtshilfe gebeten. Im November 2021 rückten dann mehrere Beamte an. "Auf einmal klopft es an der Tür und jemand schreit: ‚Sofort aufmachen, Polizei!' Das war wie in einem Film", erinnert sich Peifer.
Die Polizei hat bei der Durchsuchung ein Mobiltelefon beschlagnahmt, denn man hoffte, Beweise zu finden, die darauf schließen lassen, dass Peifer die Aufnahmen in dem Rinderstall erstellt hätte. "Ich sagte natürlich direkt, dass ich nicht die Bilder gemacht habe, aber das interessierte niemanden", so Peifer. Peifer zeigte den Beamten auch seinen Presseausweis, denn neben seiner Funktion als Vorstandsvorsitzender bei ANINOVA ist er freiberuflich als Journalist tätig. Die Hürden für einen Durchsuchungsbeschluss für Räumlichkeiten von Journalisten sind aus gutem Grund sehr hoch, die Pressefreiheit ist im Grundgesetzt verankert. Aber auch dies interessierte die Beamten nicht.
Peifers Anwalt legte gegen die Durchsuchung Beschwerde ein und teilte der Staatsanwaltschaft zudem mit, dass die Aufnahmen zugespielt worden sind. "An dem Tag, an dem die Bilder entstanden sind, habe ich Minigolf in Troisdorf gespielt", gibt Peifer an. Das Verfahren wurde von der Staatsanwaltschaft nun eingestellt, auch das Handy hat Peifer zurück. "Es ist völlig absurd wegen einem angeblichen Hausfriedensbruch meine Wohnung zu durchsuchen wie bei einem Schwerkriminellen", so Peifer abschließend.
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