Massive Tierquälerei in zwei Westfleisch-Zulieferbetrieben im Kreis Steinfurt (NRW)
23.04.2025
Vereine & Verbände

Aktuelles Bildmaterial aus den letzten Monaten zeigt, wie es hinter verschlossenen Türen von Westfleisch-Zulieferbetrieben zugeht. Die Bildaufnahmen sind ANINOVA zugespielt worden und zeigen kranke und verletzte Schweine, die offensichtlich nicht tierärztlich behandelt werden, obwohl dies dringend notwendig wäre. Teilweise wurden die Betriebe mehrfach dokumentiert, um aufzuzeigen, dass das Fehlverhalten der Verantwortlichen kein Einzelfall ist. In vielen Fällen sind die Tiere einfach sich selbst überlassen worden; es kommt zu Kannibalismus und schwerwiegenden Erkrankungen wie riesigen Abszessen, massiver Lahmheit, großflächigen, blutenden Wunden und Nabelbrüchen. "Manchen Tieren hängen regelrecht Gedärme heraus", sagt Peifer. Immer wieder sind auch tote Schweine vorgefunden worden.
Zwei der Schweinemastbetriebe liegen im Kreis Steinfurt in NRW. In den letzten Jahren sind bereits mehrere Betriebe in diesem Kreis negativ aufgefallen. Auch die aktuellen Bildaufnahmen stammen aus Betrieben, die in 2019 bzw. 2022 bereits dokumentiert und angezeigt worden sind. In dem Zuge hat auch das zuständige Veterinäramt bereits Missstände in den Betrieben vorgefunden und Auflagen erteilt. Schon damals haben die Betriebe an Westfleisch geliefert. "Doch noch immer werden in den Betrieben Tiere gequält, teilweise sogar noch schlimmer als in den vergangenen Jahren", so Peifer.
Besonders übel sind die Zustände in einem "Offenstall" in der Ortschaft Emsdetten. In dem Betrieb werden rund 600 Tiere gehalten. Den Schweinen steht ein Auslauf zur Verfügung. Das Fleisch der Tiere wird exklusiv bei EDEKA unter dem Label "BauernLiebe" als Haltungsstufe 3 verkauft. "Ausgerechnet in diesem Stall ist der Zustand der Tiere besonders schlecht", empört sich Peifer. Die Videoaufnahmen zeigen mehrere Schweine mit großflächigen, blutenden Wunden und Nabelbrüchen. Aus anderen Wunden tritt Eiter aus, einige Tiere können aus eigener Kraft nicht mehr aufstehen und liegen fest. Andere haben massive Verletzungen, humpeln und sind krank. "Es sind Zustände aus einem Horrorfilm", so Peifer. Und obwohl auf Werbebildern im Internet mit einer Einstreu aus Stroh geworben wird, ist auf den Aufnahmen der Undercover-Recherche nichts davon zu sehen.
Die Zustände in dem Betrieb in Ibbenbüren sind ähnlich katastrophal. In den Stallungen werden rund 4.000 Tiere gehalten. Hier wurde ein totes Schwein von den Artgenossen regelrecht aufgefressen. Es hängen Gedärme aus dem Tier. "Es ist unglaublich ekelhaft", sagt Peifer. Zudem haben viele Tiere Verletzungen und Nabelbrüche. Auch die hygienischen Zustände in dem Stall sind untragbar. Dabei nimmt der Betrieb an der "Initiative Tierwohl" teil, das Fleisch der Tiere wird im Supermarkt als "Tierwohl"-Fleisch, Haltungsstufe 2, verkauft.
Die Betriebe wurden direkt nach der Erstellung der Bildaufnahmen bei dem Veterinäramt in Steinfurt angezeigt, teilweise sogar mehrfach, da die Tierhaltungen mehrfach dokumentiert wurden. Nach Informationen von ANINOVA hat das Veterinäramt in allen Betrieben Missstände vorgefunden. Im Fall von Emsdetten (Offenstall-Betrieb) hat das Veterinäramt selbst Strafanzeige erstattet. ANINOVA hat zusätzlich in allen drei Fällen Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Münster erstattet (AZ: Fall Emsdetten 540 Js 1347/25, Fall Ibbenbüren 540 Js 162/25)
Der dritte Betrieb befindet sich in Stadtlohn, Kreis Borken (NRW). Auch hier sind die Missstände so gravierend, dass das zuständige Veterinäramt in Borken zusätzlich selbst Strafanzeige erstattet hat. "Ich kann den Menschen nur noch empfehlen sich vegan zu ernähren, denn anders ist diese Tierquälerei nicht zu beenden", so Peifer abschließend.
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